Alle Generationen sind eingeladen, an dem Projekt mitzuwirken – junge Engagierte, Familien, Großeltern mit ihren Enkeln. So soll der Wald, der auf der Hohen Bracht entsteht, ein gesunder Wald sein, der auch nachfolgende Generationen noch einlädt, die Natur mit allen Sinnen zu erleben und zu genießen.
Nachdem weite Teile der Waldflächen den extremen Witterungsverhältnissen in den letzten Jahren und in Folge dessen dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind, setzen die regionalen Forst-Experten bei diesem Landesprojekt auf die Gene alter Bäume, die sich als besonders widerstandsfähig gegen Hitze, Trockenheit und Schädlingsbefall erwiesen haben. Aus deren Samen wollen sie Jungpflanzen ziehen, um damit eine rund ein Hektar große Kahlfläche aufzuforsten. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Universität Siegen, gefördert vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW.
Wer an dem neuen Wald mitwirken möchte, ist aufgerufen, bis zum 16. Oktober ein Foto eines besonders alten „Generationen-Baums“ im Naturpark zu machen und mit seiner E-Mail-Adresse sowie einer Standortinfo, möglichst mit Koordinaten, einzusenden. Möglich ist dies per Online-Formular auf der Naturpark-Website, über E-Mail, via Instagram, Facebook oder Post. Wer mag, kann auch seine persönliche Geschichte zu dem Baum erzählen. „Aber bitte nur ein Foto vom Baum einsenden, keine Samen mitnehmen oder Sämlinge ausreißen“, Bernd Fuhrmann, Vorsitzender vom Naturpark Sauerland Rothaargebirge,.
Eine Fach-Jury wählt aus den Vorschlägen dann die Ursprungsbäume, von denen nach Rücksprache mit den Grundeigentümern Samen gewonnen werden. Nach ihrer Anzucht wird die neue Baum-Generation ab 2024 angepflanzt. Hinweise zu den Ursprungsbäumen wird es bei den Anpflanzungen geben.
Wie es den Bäumen geht und wie sie sich entwickeln, beobachten die Experten vom Naturpark gemeinsam mit der Universität Siegen und werden die Erkenntnisse allen Interessenten zur Verfügung stellen. „Der neue Wald wird deutlich vielfältiger sein als unsere absterbenden Fichtenwälder“, ist sich Fuhrmann sicher.
Auf einer Baumkarte auf der Website des Naturparks können demnächst die ausgewählten Bäume eingesehen werden. Unter allen Teilnehmenden werden außerdem drei Ausflugspakete in den Naturpark Sauerland Rothaargebirge verlost.