Diese Befürchtungen kann Julia Ollertz, Sprecherin von Straßen.NRW Südwestfalen, zerstreuen: „In der vergangenen Woche wurden in diesem ersten Abschnitt 6000 Tonnen Schotter als Frostschutz verbaut. Und der Grund, warum sich in dieser Woche kein Rad drehte, ist, dass eine 450 Meter lange Wasserleitung verlegt worden ist. Und Wasserleitungen müssen entkeimt werden. Das dauert einige Tage und ist nicht zu sehen. Und zusätzlich ist noch ein Hausanschluss verlegt worden – auch eine Arbeit, die man nicht ohne weiteres sieht.“
Gleiches sagte auch Stefan Trippe, Geschäftsführer und Bauleiter der ausführenden Firma Trippe aus Schmallenberg, zum SauerlandKurier. Julia Ollertz weiter: „Wir liegen voll im Zeitplan. Dieser erste Bauabschnitt wird ab Dienstag asphaltiert, bis zum Wochenende ist das erledigt. Dann verfahren wir weiter wie im Plan. In den Herbstferien wird die Fahrbahn in Germaniahütte abgefräst und neu asphaltiert. Danach geht es in Richtung Grevenbrück weiter. Und Ende November sind aller Voraussicht nach die Arbeiten abgeschlossen.“
Als Folge der Baustelle ergibt sich ein nicht ungefährliches Ärgernis. Nach Beobachtung von Spaziergängern nutzen Motorroller-, aber auch Autofahrer den Rad- und Fußweg zwischen Maumke und Grevenbrück gern als „Ersatzbundesstraße“ für Spritztouren. Ingo Wirth, Bereichsleiter Sicherheit und Ordnung der Stadt Lennestadt: „Der Weg ist breit, da passt ein Auto drauf. Der Weg ist entsprechend ausgeschildert, eine Sperrung kommt aber nicht in Frage, da dort Land- und Forstwirtschaft betrieben wird und die Anlieger ein Recht darauf haben, ihre Grundstücke zu erreichen. Das ist eine Abwägung.“
Und die Polizei könne sich schlecht stundenlang auf die Lauer legen, um Übertretungen zu ahnden. Ingo Wirth: „Da gibt es nur eins: Autokennzeichen merken und zur Anzeige bringen.“ Und Richtung Auto- und Rollerfahrer gewandt: „Man kann nur an die Vernunft der Menschen appellieren.“