Dr. Kai Füldner ist Leiter des Naturkundemuseums Kassel. Hier ist die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Senckenbergmuseum entwickelt worden, nun ist sie im Galileo-Park zu sehen.
Doch zurück zum Riesenmoa: Als die Menschen nach Neuseeland kamen, waren die Riesenmoas eine willkommene Nahrungsquelle. Und da der Riesenmoa Fressfeinde wie den Mensch nicht kannte, war die Jagd auf ihn sehr einfach. Die Moas konnten praktisch einfach „gepflückt“ werden, so Dr. Füldner.
Eine Jagdszene auf den Moa ist in der Ausstellung zu sehen. Die Figuren sind lebensecht aufwändig aus Kunststoff modelliert. Für den Maori, der den Moa jagt, stand ein echter Maori Modell, die Tätowierungen im Gesicht wurden hinzugefügt. Zunächst waren diese nur klein, aber nach dem Hinweis, dass dieser Maori mit so kleinen Tätowierungen wahrscheinlich der „Loser des Stamms“ gewesen sei, hat die Figur weitere Tätowierungen bekommen.
Ähnliche Schicksale wie der Moa hatten auch der Riesen-Alk und der Dodo – Titelheld der Ausstellung. Sie alle wurden durch den Menschen ausgerottet, aufgegessen oder ausgestopft. Ausgerottet, obwohl ihr Lebensraum noch intakt war. Heute sterben immer noch viele Arten aus – weil ihr Lebensraum verschwindet oder weil der Mensch sie tötet, um Teile von ihnen als Medizin oder ähnliches zu verwenden. Dieses Schicksal droht den Nashörnern und den Tigern.
Doch es gibt auch hoffnungsvolle Zeichen. So soll beispielsweise der Waldrapp wieder in Europa heimisch werden. Das war er bereits bis ungefähr ins 17. Jahrhundert. Aber er war äußerst wohlschmeckend und das wurde ihm zum Verhängnis. Heute gibt es freilebende Waldrappe nur noch in Marokko, nun sollen sie wieder in Europa angesiedelt werden.
Die Ausstellung „Tot wie ein Dodo“ widmet sich dem schwierigen Thema des Artensterbens. Eine zweite Ausstellung behandelt das Thema „Animalische Wanderung – Migration im Tierreich“ und zeigt invasive und nicht-invasive Tierarten, die aufgrund von veränderten Lebensbedingungen auch bei uns heimisch geworden sind.
Bei der Beschäftigung mit dem Ausstellungsthema haben sich die Verantwortlichen vom Galileo-Park die Frage gestellt, wie es im Galileo-Park selbst aussieht. „Müssen wir Tiere halten, ist das artgerecht?“, so Yvonne Hennecke vom Galileo-Park. Die Antwort lautete Nein und so haben die Kattas ein neues Zuhause gefunden. Das ist nicht weit entfernt im Panorama Park in Kirchhundem. Hier haben sie ein neues, großes artgerechtes Gehege bekommen.
Diese und weitere Ausstellungen sind bis zum 19. November im Galileo-Park zu sehen.
Weitere Informationen unter www.galileo-park.de.