Etliche Kinder werden in diesen Tagen wieder zu Ihnen in die Sparkasse kommen und ihre Sparschweine leeren. Da wird es ordentlich in den Kassen beziehungsweise den Konten der Kinder und Jugendlichen klingeln, oder?
Das Schöne ist: Egal ob 5 oder 50 Euro „klingeln“, die Kinder und Jugendlichen finden Spaß am Sparen. Der Weltspartag ist aber nicht nur für die Kinder etwas Besonderes. Auch für unsere Mitarbeitenden und uns als Sparkasse ist es ist ein besonderes Ereignis. Deshalb freuen wir uns schon sehr auf lebhafte Geschäftsstellen und viele Kinder, die sich freuen.
Für die Jüngsten ist die (Finanz-)Welt meist noch in Ordnung. Für Sie auch?
Schwierige Zeiten gab es in der Vergangenheit immer wieder. Was sich allerdings dramatisch verändert und verkürzt hat, sind die Zyklen der Krisen. Momentan geht es darum, dass die Unternehmen und Kunden gut durch den Winter kommen und sie sich die finanziellen Mehrbelastungen leisten können.
Wie ist es für Ihre Kunden? Gerade viele Ältere haben ja inzwischen kaum noch Geld, um etwas auf die „hohe Kante“ legen zu können.
Es kommt es auf jeden Einzelfall an. Pauschale Lösungen gibt es nicht. Eine Optimierung der Ausgaben ist sicher ratsam. Wer schon etwas gespart hat, zum Beispiel in Wertpapieranlagen, braucht jetzt etwas Geduld und sollte nicht panisch verkaufen. Hier bedarf es einer mittelfristigen Perspektive, in der sich die Kurswerte sicher wieder erholen. Die Inflationsraten werden schon im nächsten Jahr rückläufig sein, wenn auch noch nicht auf altem Niveau.
Lohnt es sich überhaupt noch zu sparen und wenn Ja – wie?
Vorsorge ist immer ratsam. Damit anzufangen, kann nie zu früh sein. Wir wissen nicht, welche Rentenlücken sich in der Zukunft noch auftun. Diese zu schließen oder abzumildern, sollte intensiv mit den Beratenden besprochen werden. Dabei gilt: auch hier gibt es keinen pauschalen Ansatz und kleine Sparbeträge sind allemal besser als keine Sparbeträge. Auch wenn das im Moment sicherlich für manch einen schwer darzustellen ist.
Also ist das altbekannte Kopfkissen nicht der richtige Ort, um darunter sein Erspartes aufzubewahren?
Nunja, wenn Sie bereit sind, mit dem Kopf auf dem Ersparten zu liegen und dabei zuzuschauen, dass Ihr Geld alleine in diesem Jahr acht bis zehn Prozent an Kaufkraft verliert? Wertpapieranlagen versprechen langfristig immer noch die größten Renditen genauso wie Immobilien oder Immobilienfonds. Aber auch klassische Geldanlagen rücken zunehmend wieder in den Fokus. Schließlich gibt es nun ja auch wieder Zinsen. Aber auch hier gilt: individuelle Lösungen vor pauschalen Ansätzen.
Da hat man als Kind den Vorteil, dass man sich noch nicht entscheiden muss...
Bei den Kindern geht es ja vor allem darum, die Freude daran vermitteln, jetzt etwas mit kleinen Beträgen zu sparen, um sich später etwas Größeres zu leisten. Und wer von uns erinnert sich nicht daran, immer wieder das Geld der Spardose nachgezählt zu haben und davon zu träumen, was man sich davon alles kaufen kann?