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Jeder kann mitmachen: Erste Vorschläge für Sorpe-, Henne-, Möhne und Biggesee

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Von: Sebastian Schulz

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Der Biggesee zwischen Attendorn und Olpe aus der Luft.
Blick auf den Biggesee bei Olpe. © Ruhrverband

Dass der Biggesee zu den beliebtesten Ausflugszielen im Kreis Olpe gehört, ist unumstritten. Aber wie könnte man den See noch attraktiver gestalten?

Attendorn/Olpe/Sundern/Meschede - Wie lassen sich an den Seen im Sauerland auch Beruf und Freizeit in Einklang bringen? Wie lässt sich der Verkehr besser steuern? Solche Fragen werden derzeit mit Blick auf die Regionale 2025 diskutiert. Jeder Interessierte kann mitreden. Und erste Ideen sind schon öffentlich geworden.

Auf Attendorner Stadtgebiet ist insbesondere die Wanderrunde in den Blick der Überlegungen geraten. 16,5 Kilometer ist der Weg um den Biggesee lang – zu viel für die meisten Fußgänger. Daher wird nun über eine Schrägseilbrücke nachgedacht, die über das Wasser und vorbei an der Gilberg-Insel führen könnte. So könnte eine Wanderrunde von 5,8 Kilometern entstehen und obendrein könnten auf diesem Weg die Vogelwelt auf der Gilberg-Insel und die Unterwasserwelt des Biggesees thematisiert werden.

Ganz ähnliche Gedanken gibt es auch für den Biggesee in Olpe. Die Verbindung von Olpe nach Stade könnte attraktiver gestaltet, vielleicht sogar zu einem Erlebnispfad werden. Beobachtungspunkte und Infopunkte sind vorgesehen; thematisch könnte auch das Biotop „Hoher Bilstein“ eingeflochten werden. Zudem soll der ehemalige Campingplatz bei Kirchesohl direkt an der Landesstraße, auf dessen Gelände sich nun ein Coaching-Center und der Ruderclub befinden, besser erschlossen werden.

Diese Ideen aus Attendorn und Olpe sind nur zwei Schlaglichter aus einer ganzen Reihe von Vorschlägen, die für die Seen im Sauerland entwickelt werden. Mit dabei ist zum Beispiel auch der Sorpesee bei Sundern, an dem insbesondere das Thema Co-Working-Spaces in Angriff genommen werden soll. Auf dem ehemaligen Freibadgelände in Amecke und den verwaisten Tennisplätzen könnten hier mobile Arbeitsplätze entstehen. Arbeiten und Freizeit miteinander verbinden – das ist mit Blick auf die Bekämpfung des Fachkräftemangels am Sorpesee und an allen anderen Seen ein großes Thema.

Auch in Meschede gibt es diesbezüglich für den Hennesee schon konkrete Gedanken. Häuser für ein Wohnen auf Zeit sind hier im Gespräch – eben nicht für Heimkehrende, die schon Wurzeln im Sauerland haben, sondern für Menschen, die überlegen, erstmalig in die Gegend zu kommen und bestenfalls auch zu bleiben. Sie könnten in diesen neuartigen Wohnformen direkt am See ankommen und sich einen Überblick verschaffen, in welchem Ort im Sauerland es ihnen am besten gefällt, um dort sesshaft zu werden.

Darüber hinaus ein großes Thema ist für alle Sauerländer Seen die Verkehrs- und Parkplatz-Situation. Hier könnte der Möhnesee für alle Vorreiter werden, denn dort wird gerade in alle Richtungen gedacht. Mehr Ampeln, mehr Verkehrsinseln, mehr Kontrollen – oder gleich eine Fahrradvorrangstraße an Wochenenden mit einem Park-and-Bike-System, bei dem man das Auto abstellt und aufs Fahrrad umsteigt?

Diese und viele weitere Ideen werden derzeit entwickelt. Wer Lust bekommen hat, sich einzubringen, ist beim nächsten Online-Dialog herzlich eingeladen. Dass aus solchen Überlegungen für die Regionale etwas wird, zeigen die Projekte aus der letzten Regionale 2013, aus der die Himmelstreppe in Meschede, der Seepark am Möhnesee, der Biggeblick in Attendorn und die Uferpromenade in Sundern entstanden sind.

Die Kooperation Sauerland-Seen startete im Frühjahr den Kreativprozess Lebensraum Sauerland-Seen. Bürger der Seenregion brachten ihre Ideen ein und entwickelten diese zu konkreten Projekten. Zwischen dem 7. und 20. November präsentiert die Kooperation Sauerland-Seen nun die Projekte auf der Plattform www.sauerland-seen-2025.de. Sie lädt die Einwoh-ner der Region ein, letzte Hinweise zu ihren Lieblingsprojektideen zu geben. Im Anschluss an den Online-Dialog wird geprüft, ob die Projekte im Rahmen der Regionale 2025 förderfähig sind oder besser in anderen Programmen weiterverfolgt werden können.

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