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CSD in Olpe: Großer Demozug durch die Stadt geplant

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Von: Sebastian Schulz

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CSD Olpe Demonstrationszug
Der Regenbogen ist das Zeichen der CSD-Demonstrationszüge – so wie hier in Olpe im letzten Jahr. © CSD Olpe

Der CSD-Verein Olpe bringt den Christopher Street Day an diesem Wochenende nach Olpe. Geplant ist unter anderem ein Demozug mit hunderten Teilnehmern.

Olpe - Der Christopher Street Day ist der Tag aller, die ihre Liebe fernab der vermeintlich gesellschaftlichen Norm ausleben. Er erinnert an das erste bekannt gewordene Aufbegehren von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen Polizeiwillkür im Jahr 1969 in New York und wird in Deutschland oft nur mit Großstädten wie Köln oder Berlin in Verbindung gebracht. Doch auch in Olpe zeigen Schwule, Lesben, Transgender, Trans-, Inter- und Bisexuelle mittlerweile Gesicht. An diesem Wochenende wollen sie die Stadt erneut im Zeichen des Regenbogens erstrahlen lassen.

Im Mittelpunkt stehen am morgigen Sonntag ein Demonstrationszug durch die Stadt und eine Kundgebung auf dem Markplatz. „Schau mich an! Gemeinsam. Sichtbar. Stark“, lautet das Motto für die CSD-Demonstration, für die die Organisatoren des CSD-Vereins Olpe auf 700 Teilnehmer hoffen. Nach der Kundgebung ab 14 Uhr startet das regenbogen-bunte Bühnenprogramm mit zahlreichen Gästen, unter anderem mit einem Polit-Talk unter der Leitung von Hugo Winkels und Auftritten des Jungen Chors Chorios, Kulturschock aus Köln und Marcella Rockefeller.

„Es gibt leider viele Menschen außerhalb der queeren Community, die der Überzeugung sind, es brauche keine Prides mehr. Die Vorfälle in Oslo und auf anderen Christopher Street Days in ganz Deutschland zeigen leider etwas völlig anderes“, sagt Anika Humpert, die zweite Vorsitzende des CSD-Vereins Olpe, und meint die queerfeindliche Attacke in der Nacht zum 25. Juni in Norwegen, bei der zwei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden.

Nicht erst seit diesem Jahr versucht der Verein deshalb für Aufmerksamkeit zu sorgen. Schon im September letzten Jahren gab es einen ersten Christopher Street Day in Olpe. Erhofft hatten sich die Veranstalter rund 200 Personen, letztendlich waren 400 Menschen bei der Demonstration und 500 auf dem Markplatz. „Das war für uns ein voller Erfolg und so viel mehr als wir uns im ersten Jahr vorstellen konnten“, berichtet Anika Humpert.

Seitdem hat der Verein viele Gelegenheiten genutzt, um andere Veranstaltungen zu unterstützen. Anika Humpert: „Wir haben an CSDs in Limburg, Wilhelmshaven, Düsseldorf und Köln teilgenommen und dort überall für Vielfalt, Toleranz und queere Sichtbarkeit demonstriert. Das bot viel Gelegenheit, sich untereinander zu vernetzen und wir freuen uns, am 10. Juli befreundete Queers und Allys aus ganz Deutschland zu begrüßen.“

Übrigens nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus dem gesamten Kreis Olpe. Denn auch wenn der Verein CSD Olpe heißt, so vertritt er doch das gesamte Kreisgebiet. Das zeigt auch der Schirmherr der Veranstaltung, der niemand geringerer ist als der Attendorner Bürgermeister Christian Pospischil. Gut möglich also, dass der Verein seine Aktivitäten neben dem CSD-Wochenende in den nächsten Jahren auch auf andere Städte und Gemeinden im Kreis ausweitet.

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