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Mann droht zu ertrinken: Notfallsanitäter rettet ihn mit dem Tretboot

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Von: Sebastian Schulz

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Sind in diesen Tagen wohl nicht besonders nachgefragt: Tretboote an einem Steg in der Innenstadt von Oldenburg.
Ungewöhnliche Rettung: Mit dem Tretboot half ein Notfallsanitäter einem Verunglückten im Biggesee. © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Im Biggesee wäre fast ein Mensch ertrunken. Dass doch alles gut ausging, weil ein Notfallsanitäter einen eher ungewöhnlichen Weg fand, um die Person zu retten.

Olpe - Am Mittwoch, 22. Juni, kam es am Vorstaubecken des Biggesees zu einem Unfall, bei dem eine Person ins Wasser fiel und zu ertrinken drohte. Nach dem Notruf machten sich Feuerwehr und Rettungsdienst umgehend auf den Weg zur Einsatzstelle. Der Rettungsdienst war zuerst da, doch die Besatzung ist in solchen Fällen eigentlich zum Warten gezwungen, weil die spezialisierten Einsatzkräfte der Feuerwehr oder der DLRG solche Rettungen im Wasser normalerweise übernehmen.

Doch der zuständige Notfallsanitäter aus dem Rettungswagen reagierte vor Ort geistesgegenwärtig. Er erblickte in Ufernähe zwei Personen, die mit einem Tretboot unterwegs waren. Auf dieses Tretboot sprang er auf und fuhr gemeinsam mit den beiden „Zivilisten“ zur Einsatzstelle, wo die Tretboot-Besatzung den Verunglückten auf das Boot zog und ihn ans Ufer brachte.

Landrat Theo Melcher lobt nun in einer Pressemitteilung ausdrücklich den beherzten und kreativen Einsatz des Rettungsdienstmitarbeiters: „Der Kollege hat die Situation schnell erfasst und vorbildlich gehandelt. Der Dank gilt auch der ,Besatzung‘ des Tretboots, die den Kollegen tatkräftig unterstützt hat. Wenn ein Mensch in Not gerät, ist jeder und jede von uns zur Hilfeleistung verpflichtet. Dabei ist es jedoch enorm wichtig, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Das ist in diesem Fall vorbildlich gelungen.“

Denn noch mal: Normalerweise gehört eine Rettung aus dem Wasser zu den Aufgaben spezialisierter Einsatzkräfte wie der Feuerwehr und der DLRG, da der Rettungsdienst über keine entsprechende Spezialausrüstung und -ausbildung verfügt. In diesem Fall war aber eine Rettung ohne Gefahr für die Einsatzkräfte möglich, weil in direkter Nähe zum Notfallort ein Tretboot verfügbar war.  

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