Darüber hinaus galt es, die frisch renovierte Hundehalle ihrer Bestimmung zurückzugeben und den 50. Geburtstag des Tierheims zu feiern. Also gleich drei Gründe zum Feiern.
1972 kaufte der bereits 1966 gegründete Tierschutzverein Olpe das Gelände in Rüblinghausen. Dort errichtete man ein Katzen- und Hundehaus. Ein Fundtiervertrag aus dem Jahr 2000 mit dem Kreis Olpe und den zugehörigen Kommunen verpflichtet das Tierheim, bedürftige Hunde, Katzen und Kleintiere aufzunehmen. Im Gegenzug erhält das Tierheim pro Einwohner jährlich 55 Cent. Hinzu kommt ein Obolus vom Kreis Olpe.
„Das Geld reicht aber bei weitem nicht aus. Gerade die Tierarztkosten sind schwer zu kalkulieren“, so Elke Stellbrink, die erste Vorsitzende des Vereins. Seit 23 Jahren hat sie diesen Posten inne, ist mit viel Herzblut bei der Sache und weiß viel zu erzählen, wenn es um Menschen und Tiere geht, die ihr in dieser Zeit begegnet sind.
Begeistert zeigten sich Vereinsmitglieder und Besucher gleichermaßen über die Sanierung der Hundehalle, die ihm Rahmen des Nikolaustages wieder ihrer Bestimmung übergeben wurde. „Der Boden war von 1972 und nach 50 Jahren tatsächlich durch“, weiß Elke Stellbrink zu berichten. „Wir sind froh, dass wir unsere Schützlinge nun wieder optimal versorgen können. Mein herzliches Dankeschön geht an die Jungs um Kevin Schützler von der Firma Fink und Flink Beschichtungssysteme. Sie haben hier tolle Arbeit geleistet.“
Sowohl das Material, der Boden wurde mit Epoxid-Harz versiegelt, als auch die Arbeitsleistung der Mitarbeiter wurden dem Tierheim gespendet.
Im Rahmen der Einweihung der „neuen“ Hundehalle nahm Elke Stellbrink den symbolischen Scheck über die Spende, bestehend aus Sach- und Arbeitsleistung, im Gesamtwert von 12.500 Euro entgegen. Auf dem adventlich geschmückten Gelände des Tierheims wurde den zahlreichen Besuchern einiges geboten. Ganz gleich, ob einem der Sinn nach Bratwurst vom Grill, einem Stück Torte vom großen, schon legendären Kuchebuffet oder einer frisch gebackenen Waffel stand: Hier kam jeder auf seine Kosten.
Neben Geschenk- und Dekorationsartikeln bot der Pfötchenclub gegen eine Spende selbstgebasteltes Tierzubehör zum Verkauf an. In Gesprächen mit Unterstützern und ehrenamtlichen Helfern des Tierschutzvereins kam nochmal deutlich hervor, dass das Tierheim auf Spenden angewiesen ist. Darüber hinaus sprachen sie einstimmig den Appell aus, dass ein Tier nicht als Geschenk unter den Weihnachtsbaum gehört.
Zu den Geburtstagsgratulanten zählten am Samstag auch die Kaltblutpferde Sauerland mit ihren erhabenen Pferden, allen voran der seinem Namen alle Ehre machende Deckhengst „Markant“. Der 18-jährige Vertreter der Rasse Rheinisch-Deutsches Kaltblut zeigte im Rahmen der Vorführungen der Kaltblutfreunde, dass er es im Kräfte messen spielend mit mehreren kräftigen Männern aufnimmt und bis zu 750 Kilogramm von der Stelle bewegt. Die Tiere, die für den Sonntag mit prächtigen Geschirren herausgeputzt waren, kommen im Alltag nach wie vor beim Holzrücken und bei Planwagenfahrten zum Einsatz.
Wer sich für das Tierheim Olpe interessiert, den Verein vielleicht mit einer Spende, als „Gassigänger“ oder einer Vereinsmitgliedschaft unterstützen möchte, findet weitere Informationen unter www.tierheim-olpe.de oder kann unter Tel. 02761/4600 Kontakt aufnehmen.
Von Martina Stracke