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„Wache Mitte“ der Feuerwehr Olpe in Betrieb

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Feuerwehr Standort Inbetriebnahme Olpe Bürgermeister
Bei der Indienstnahme des zweiten Feuerwehrstandortes in Olpe (v.l.): Sebastian Stachelscheid, Martin Lauer, Bürgermeister Peter Weber, Bernd Sundermann und Christian Hengstebeck. © Norbert Wontorra

Neben der Haupt-Feuerwache in Olpe, Grubenstraße, und der Feuerwache in Oberveischede wurde vergangenen Montagmorgen der Presse der neue 2. Feuerwehrstandort in der Kernstadt der Kreisstadt Olpe „Wache Mitte“ vorgestellt, welcher noch am selben Tag um 15 Uhr seine Bereitschaft aufnahm.

Olpe - Die neue Wache befindet sich auf dem städtischen Parkplatz an der Ecke Bahnhofstraße/Stellwerkstraße (Am Biggeufer) neben den hinteren Gebäuden der Koch Hotels und soll dem Zeitgewinn für Einsätze im südwestlichen Stadtgebiet dienen. Die Wache besteht aus einer Fahrzeughalle in Zeltbauweise mit einer Grundfläche von ca. 50 Quadratmeter sowie einem Sozialraum mit Sanitäranlagen und Umkleideräumen in Containerbauweise (ca. 60 Quadratmeter).

Gemeinsam mit Bürgermeister Peter Weber, dem Amtsleiter Bernd Sundermann (Hochbau), dem Feuerwehrchef Christian Hengstebeck sowie Sebastian Stachelscheid und Martin Lauer von der Feuerwehr, wurde die neue Wache vorgestellt. Bürgermeister Peter Weber hob hervor: „Der alle 5 Jahre neu aufgestellte Brandschutzbedarfsplan gibt vor, in welchen Zeiträumen die Feuerwehr zu einem Einsatz vor Ort sein muss. Dies heißt, bei einem Einsatzfall im Stadtgebiet muss sie innerhalb von 8 Minuten mit zehn Kräften und im ländlichen Bereich mit 6 Kräften innerhalb von 10 Minuten vor Ort sein. Insoweit gab es in der Vergangenheit Probleme im südwestlichen Stadtgebiet, das von der Hauptwache Grubenstraße über die häufig verstopfte Martinstraße in Stoßzeiten nur schwer zu erreichen ist.“

Dem soll nun der neue Standort abhelfen, der jedoch zunächst temporär für eine etwa 3 bis 4-jährige Testphase geschaffen wurde, so Bürgermeister Weber, um schlussendlich festzustellen, ob es ein idealer Standort ist. „Ob dieser Standort bleibt, ist noch nicht klar“, so Weber.

35 Einsatzkräfte für zweiten Standort

Feuerwehrchef Christian Hengstebeck erläuterte: „Der neue Feuerwehrstandort ist ein Nachweis gegenüber der Bezirksregierung für die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr Olpe. Für den Ausrückbezirk südwestliches Stadtgebiet sind 35 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr vorgesehen, die im Nahbereich wohnen oder arbeiten und so den neuen Standort schneller erreichen können, als zur und von der Wache Grubenstraße.“ Aufgrund gesetzlicher Vorschriften muss eine Stadt von der Größe Olpes nämlich grundsätzlich eine hauptamtliche Feuerwache einrichten. Eine Ausnahme kann dann erteilt werden, wenn auch durch eine schlagkräftige freiwillige Feuerwehr der Brandschutz sichergestellt wird.

Hengstebeck erklärte weiter, dass die Landesregierung Anfang des Jahres 2022 ein neues universales Löschfahrzeug (Bezeichnung LF20 KATS) zur Verfügung gestellt habe, so dass dessen Einsatz am neuen Standort den Fahrzeugpark der Hauptwache nicht schmälere. Das neue Fahrzeug am neuen Standort werde vornehmlich für Pkw-Brände, Ölspurenbeseitigung sowie bestätigte Feuermeldungen eingesetzt. Es stellt so eine Art schnell einsetzbare Vorhut dar, noch bevor Kräfte der Feuerwache Grubenstraße in diesem Stadtbezirk zur Stelle sein können.

Amtsleiter Bernd Sundermann vom Amt für Gebäudebewirtschaftung betonte: „Für den neuen Standort sind Kosten in Höhe von 220.000 Euro für den Zweckbau Halle und den Sanitärcontainer veranschlagt worden, die trotz der Aufhebung einer Ausschreibung für die Fahrzeughalle und nachträglich aufgetretener Notwendigkeiten diverser Verlegungen von Versorgungsleitungen auch eingehalten werden.“ Sundermann führte weiter aus, es seien durch den Bau am jetzigen Standort zwar 16 Parkplätze verloren gegangen, jedoch diene dies der Sicherheit aller. Zukünftig sei allerdings noch sicherzustellen, dass die Zufahrt zum neuen Standort nicht durch widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge zugeparkt werde.

Von Norbert Wontorra

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