Auf die Gemeinschaft setzen auch die Attendorner Schützen. Schießmeister Sebastian Klimpel erläutert: „Nach den ersten Bestellung Anfang des Jahres wurde schnell klar, dass es Probleme bei den Lieferungen gibt. Immense Probleme.“ Er hat sich dann in ganz Deutschland erkundigt: „Es fehlen wohl die Zündplättchen, die aus Polen zugeliefert werden müssen.“ Die Vermutung liegt nah, dass sie natürlich für den Ukraine-Krieg benötigt werden. „Wenn die Menschen in der Ukraine keine Munition zur Verteidigung hätten, wäre das weitaus dramatischer, als wenn wir mit Steinen den Vogel aus dem Kasten holen müssten.“
Aber in Attendorn gibt es einen Plan. „Wir haben uns im Kreis der Stadtschützengemeinschaft abgesprochen“, erklärt Sebastian Klimpel. „Wer hat was? Wer braucht was?“ Die zehn Vereine innerhalb der Gemeinschaft werden sich unterstützen. „Bei Bedarf helfen wir uns ganz kurzfristig untereinander aus. Hier bleibt keiner im Regen stehen – da wird sich geholfen.“ Abgesehen davon ist Klimpel ohnehin recht gelassen: „Glücklicherweise haben wir uns frühzeitig mit Munition eingedeckt. Daher hoffe ich und gehe davon aus, dass wir mit unserem Bestand klarkommen werden.“ Und das, obwohl Attendorn im Jubiläumsjahr gleich drei Vogelschießen auf dem Plan hat. Sebastian Klimpel geht noch weiter. „Wir würden bei Bedarf sogar Olpe unter die Arme greifen“, erklärt er mit einem Lächeln.