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268. Auflage der Wendschen Kärmetze feierlich eröffnet

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Von: Sarah Stemper

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Die Wendsche Kärmetze wurde offiziell mit dem Fassbieranstich eröffnet. © Sarah Stemper

Wenden – Allerlei süße und herzhafte Leckereien, schnelle Karussels und Musik zum Tanzen: Zum 268. Mal zog die Wendsche Kärmetze zahlreiche Besucher ins Zentrum der Gemeinde. Allein zum Auftakt am Samstag begaben sich laut Polizei 96.800 Gäste in den Trubel. Traditionell wurde die größte Kirmes Südwestfalens mit dem Fassbieranstich durch den Bürgermeister vor dem Riesenrad eröffnet.

„Wenden, das ist ein Ort, wo Kirmes noch gelebt wird“ – Langjährige Besucher der Wendschen Kärmetze dürften Patrick Arens in dieser Aussage wohl von Herzen zustimmen. Der neue BSM-Vizepräsident war es, der vergangenes Wochenende das Bier aus dem Krombacher Fass mit Bürgermeister Bernd Clemens zum Laufen brachte. 

„Die Wendener Kirmes gehört meiner Meinung nach einfach zu den Top 30 Volksfesten in NRW. Und wenn man dann das Verhältnis der Kärmetze zur Ortsgröße Wendens sieht, müsste sie zu den Top 10 gehören“, lobte Arens in seiner Rede den unabdingbaren Stellenwert des Wendener Hochfestes weiter. 

Bereits zuvor hatte Bürgermeister Bernd Clemens in seiner Eröffnungsrede den „gemeinsamen Spaß“ hervorgehoben – „durch die Lüfte fliegen, seine eigenen Fahrkünste beim Autoscooter testen und durch den Ort schlendern“. Die Kärmetze sei eine Feier für Groß und Klein, für in Wenden Geborene, Zugezogene und Gäste. 

Sicherheit der Besucher an erster Stelle 

Im weiteren Redeverlauf äußerte sich Clemens besonders denen anerkennend, die die Kirmes jedes Jahr aufs Neue auch bei Wind, Stress und Wetter auf die Beine stellen: „Es ist jedes Jahr ein Anstrom von knapp 300.000 Besuchern zu managen. Da muss für Musik gesorgt werden. Da muss durch Ordnungsamt, DRK, THW, Feuerwehr, Polizei und Malteser für Sicherheit gesorgt werden. Die Ständebetreiber und der Bauhof nehmen den Knochenjob des Auf- und Abbaus auf sich.“ Schließlich ginge es um Präzisionsarbeit, die Sicherheit der Besucher stehe an erster Stelle. 

Von Gegenstimmen, dass die Kärmetze umweltschädlich sei, lassen sich Clemens und Arens nicht überzeugen: „Feste können nur überleben, wenn man Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellt. Besonders in der modernen Zeit, in der Traditionen nur schwer überleben können und schnell abgesagt werden. Durch Sonder-ÖPNV, Papier anstelle von Plastik, Recycling und einen einmaligen Transport sind wir so klimaneutral, wie nur möglich“, untermauerte Peter Arens die Weiterentwicklungsbereitschaft der Organisatoren. Zudem dürfe man nicht vergessen, dass Kirmes Broterwerb für viele Menschen sei. 

Patrick Arens ist Sohn des diesjährig verstorbenen Schaustellerpräsidenten Hans-Peter Arens. In Wenden war der langjährige Amtsinhaber besonders für sein soziales Engagement im Ort, aber auch in Dortmund bekannt. Zu Lebzeiten erhielt er dafür das Bundesverdienstkreuz. „Er war ein Freund für viele hier“, betonte Bernd Clemens. 

Buntes Programm für Groß und Klein

Nach dem offiziellen Teil standen die ersten Gäste schon an Fass und Riesenrad an. Die erste Tour von letzterem hatten jedoch bereits die Musiker des Musikzuges Wenden für sich reserviert. Nachdem sie für die Gäste aus der Partnerstadt Lepsény die ungarische Nationalhymne gespielt hatten, ging es mit Preußens Gloria auf dem „Columbia Rad III“ hoch hinaus. 

Bereits zuvor lockte der Zug des Musikvereins vom Rathaus zum Riesenrad unter der Leitung von Ewald Metzger Handykameras und Zuschaueraugen an. Nun hatten die Besucher die Qual der Wahl: Nervenkitzel? Essenstand? Glücksspiel? Bunte Kuscheltierautomaten, einladende Düfte von kulinarischen Kleinigkeiten aus aller Welt, aber auch liebevolle Handwerksarbeit warben dafür, länger auf dem Kirmesgelände zu verweilen. 

Auch die Anzahl an Fahrgeschäften brachte die Gäste dazu, dem Regen zu trotzen - Gruselkabinett, Kettenkarussell, „Konga“, „Mr.Gravity“, Riesenrad: Alles drehte sich rundherum auf der Wendschen Kärmetze. 

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