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Kirmesübung: Letzte Sicherheitsübungen der Feuerwehr Wenden

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Von: Sarah Stemper

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Unter der Aufsicht zahlreicher Zuschauer überwanden die Höhenretter den Weg in die höchste Gondel. © Sarah Stemper

Wenden – Nervenkitzel, Gaumen- und Augenschmaus, das bedeutet die Wendsche Kärmetze für viele Besucher. Doch zwischen Leckereien, Autoscooter und Riesenrad gehört auch die Sicherheit dazu. Ein Grund genug für die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Wenden im Rahmen der  Kirmesübung am vergangenen Freitag noch einmal eine Rettung zu simulieren. Für die Feuerwehrmänner ging es hoch hinaus auf das Riesenrad.

Die Fahrgeschäfte einer Kirmes sollten eigentlich für Spaß stehen. Bei allen Sicherheitsvorkehrungen während des Aufbaus und letzten Testfahrten kann jedoch immer etwas passieren. Ob nun ein Karussell stecken bleibt. Oder ein Mitfahrer plötzlich ohnmächtig wird. „Deswegen sind wir auf so einer Veranstaltung permanent mit  zehn Arbeitsgruppen, sieben Sicherheitstrupps und natürlich ständigem Kontakt zur Freiwilligen Feuerwehr und den Dienstleitern vertreten“, erklärte Kevin Frohnenberg  von der Feuerwehr Wenden.

Währenddessen rüsteten sich insgesamt 18 Mann mit Seilen, Karabinern und Helmen aus. Passanten, die zur Einstimmung schon einmal über das Kirmesgelände schlenderten, blieben stehen, um Kopf und Nacken zu verdrehen und den Höhenrettern bei der Arbeit zuzusehen. Es handelte sich um eine sogenannte Strukturübung, um eine Rettung an einem besonderen Objekt aus großer Höhe zu simulieren. 

Das Szenario: Während des regulären Kirmesbetriebes kam es zu einem technischen Defekt am Antrieb des Riesenrads. Zum Zeitpunkt des Defektes befanden sich noch zahlreiche Besucher in den Gondeln, die nun zum Teil in fast 40 Metern Höhe über dem sicheren Kirmesplatz festsaßen.  Nachdem der sogenannte Vorsteiger sich Zugang zur ersten Gondel verschaffen konnte, wurden die Besucher zügig und mehrfach gesichert über ein Flaschenzugsystem abgelassen und in Sicherheit gebracht. Da die einfache Rettung aus Höhen nur bis 30 Meter zulässig ist, mussten für die Befreiung der Besucher in den höherliegenden Gondeln weitere Spezialkräfte nachgefordert werden.  Unterstützung leistete hier erstmalig die Höhenrettergruppe der Feuerwehr Siegen unter der Leitung von Klaus Schulz.

„Es müssen ja nicht nur Feuerwehrmänner die Rettung durchführen, sondern unten am Boden muss ja auch das Sicherheitspersonal die Seile regulieren“, so Frohnenberg weiter, und verwies dabei auf die zahlreiche Personalpräsenz am Boden. Es sei das erste Mal, dass die Feuerwehr Wenden mit der Höhenrettergruppe Siegen kooperiere. Da diese noch sehr jung seien, biete dies eine besondere Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. 

Alle Übungsbeteiligten und auch die Übungsleiter Joachim Hochstein und Jens Winnersbach zeigten sich zufrieden mit der Abarbeitung der vorbereiteten Übungslage und sahen die im Einsatzkonzept der Wendener Kirmes festgelegten Vorplanungen für genau solche Sondereinsatzlagen als bestätigt. "Wir haben noch keinen aus der Höhe retten müssen. Umso wichtiger ist es, vorbereitet zu sein", erklärte Kevin Frohnenberg abschließend.

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