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Zukunft des Pfarrheims besprochen

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Pfarrheim Elben Vorstand Verein Ortsvorsteher Versammlung
Setzen sich für die Zukunft des Pfarrheims in Elben ein (v.l.): Manfred Viedenz, Mitglied Kirchenvorstand, Peter Niklas, Ortsvorsteher und Vereinsvorsitender und Markus Niklas, Mitglied Kirchenvorstand. Foto: Martina Stracke © Martina Stracke

Die Zukunft des Pfarrheims in Elben war der wichtigste Tagespunkt bei der Jahreshauptversammlung des Vereins für Dorfgemeinschaftsaufgaben.

Elben - Es mussten weitere Tische und Stühle gestellt werden, um den rund 70 Mitgliedern und interessierten Nichtmitgliedern im Pfarrheim Elben Platz zu bieten, die sich zur Jahreshautversammlung des Vereins für Dorfgemeinschaftsaufgaben Elben-Scheiderwald kürzlich im Pfarrheim Elben eingefunden hatten. Die Zukunft desselben war für die meisten der Anwesenden wichtigster Diskussions- und Tagesordnungspunkt. Der Erhalt und die weitere Nutzung des Elbener Pfarrheims – Eigentümer der Immobilie ist die Katholische Kirche – wurde in den letzten Jahren mit unterschiedlichsten Begründungen immer wieder in Frage gestellt. Aktuell hatte sich die Situation durch die Kündigung des langjährigen Hausmeisters Bernd Clemens erneut zugespitzt. Umso mehr freute sich Peter Niklas (Ortsvorsteher und Vereinsvorsitzender), zur Jahreshauptversammlung des Dorfvereins neben vielen Interessierten und Vertretern der örtlichen Vereine, mit Manfred Viedenz, Günter Stracke und Markus Niklas (in Doppelfunktion als Elbener Bürger) drei Mitglieder des Kirchenvorstandes der Pfarrgemeinde St. Severinus Wenden begrüßen zu können, um der Versammlung Rede und Antwort zu stehen.

Achtköpfiges Pfarrheim-Team gefunden

Das Pfarrheim in Elben hat eine zentrale Bedeutung für die Dorfgemeinschaft, darüber waren sich alle Anwesenden einig. Neben der intensiven kirchlichen Nutzung findet auch ein Großteil des örtlichen Vereinslebens hier statt. „Bernd Clemens beendet seine Hausmeister-Tätigkeit nach 7 Jahren zum Ende des Monats. Seitens der Kirchengemeinde wird die Stelle nicht neu ausgeschrieben. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Das von uns entwickelte ,Notkonzept’ kann auf Dauer nicht alle anfallenden Tätigkeiten bewältigen. Natürlich ist uns klar, dass es immer schwieriger wird, ehrenamtliche Helfer zu gewinnen.“ Vor diesem Hintergrund waren alle Anwesenden gefragt, die theoretischen Überlegungen, die verschiedenen Aufgabenbereiche auf viele Schultern zu verteilen, mit Leben zu füllen.

Nach einer kurzen Zeit des Überlegens hob Ralf Backwinkel die Hand und erklärte sich bereit, die Aufgaben mit mindestens einem weiteren Verantwortlichen zu übernehmen. Diese Entscheidung führte zu einer sofort spürbaren Erleichterung in der Versammlung. Im Verlauf meldeten sich gleich sieben weitere Helfer aus der Versammlung.

Ein Pfarrheim-Team war gefunden. Ortsvorsteher Peter Niklas zeigte sich gleichermaßen erleichtert wie überwältigt von der positiven Resonanz aus der Versammlung: „Die Gruppe um Ralf Backwinkel setzt ein starkes Zeichen für den Erhalt des Pfarrheims. Hier zeigt sich wieder, wie die Dorfgemeinschaft in schwierigen Zeiten zusammenrückt. Ich bin stolz, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein.“

Auf dem Prüfstand

Manfred Viedenz, hauptamtlicher Dekanatsreferent, erklärte mit Blick auf die zukünftige Entwicklung aller kirchlichen Immobilien: „Vor einer weiteren, eingehenden Prüfung des kirchlichen Immobilienbestandes können wir uns auch hier im Pastoralverbund Wendener Land nicht verschließen. Das Erzbistum Paderborn dreht an der finanziellen Schraube. Die Immobilien des pastoralen Raumes stehen im Rahmen einer Immobilienstrategie der Kirche auf dem Prüfstand. Dies betrifft sowohl Kirchen, als auch Pfarrhäuser und Pfarrheime. Konkret steht am Ende die Frage: Welche Gebäude können weiterhin (wirtschaftlich) von der Kirche genutzt werden? Von welchen Immobilien muss sie sich trennen? In Bezug auf das Pfarrheim Elben stellte Viedenz jedoch klar: „In unserem Kirchenvorstand gibt es aktuell keine konkreten Überlegungen, sich vom Pfarrheim Elben zu trennen. Erleben wir doch die Filialgemeinde Elben als eine äußerst aktive Dorfgemeinschaft mit einer sehr positiven Außenwirkung.“ Die Immobilie in Elben sei in die Jahre gekommen hieß es hierzu besorgt aus der Versammlung.

Mit Blick auf das von Viedenz beschriebene Szenario in Sachen Immobilienprüfung stelle sich zudem die Frage, ob nicht Sanierungsmaßnahmen unter Berücksichtigung möglicher Fördermaßnahmen seitens der Kirche als Immobilieneigentümerin möglich seien.

Hierzu boten sachkundige und engagierte Versammlungsteilnehmer ihre Unterstützung an und baten die Mitglieder des Kirchenvorstandes, diese Fragestellung im Gesamtgremium vorzutragen. Die weiteren Tagesordnungspunkte konnten entspannt abgehandelt werden. Dem Vorstand gehören auch weiterhin Peter Niklas (Vorsitzender), Dirk Eich, Ralf Butzkamm, Anna Klopries und Fabian Knott an.

Von Martina Stracke

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