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Wenn der Ministerpräsident zu Besuch in den Kreis Olpe kommt

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Von: Sebastian Schulz

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Am Oberbecken des Pumpspeicherwerks Rönkhausen sprach NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (r.) mit Verantwortlichen und Politikern über die Energiewende.
Am Oberbecken des Pumpspeicherwerks Rönkhausen sprach NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (r.) mit Verantwortlichen und Politikern über die Energiewende. © Sebastian Schulz

Hendrik Wüst ist am Mittwoch in den Kreis Olpe gereist. Eine große Gruppe begleitete ihn - und viele neugierige Blicke von Passanten in Rönkhausen.

Kreis Olpe – Die Getränke stehen schon bereit, Apfelsaft, Orangensaft und Wasser, angerichtet in schönen Gläsern auf dem Tisch am Eingang. Die versammelte Presse, Firmenchef Walter Viegener und weitere Personen aus der Viega-Spitze stehen bereit, um einen besonderen Gast in Empfang zu nehmen: Hendrik Wüst, NRW-Ministerpräsident, der sich am vergangenen Donnerstag aufmachte, um diverse Station in Südwestfalen zu besuchen – im Kreis Olpe unter anderem die Viega World.

Drei Limousinen deutscher Premium-Autohersteller mit Düsseldorfer Kennzeichen fahren vor, aus einer von ihnen steigt Wüst aus. Eine Entourage folgt ihm: seine Personenschützer und Mitarbeiter, Staatssekretär Dr. Bernd Schulte, CDU-Abgeordnete wie Dr. Peter Liese und Jochen Ritter. Walter Viegener nimmt alle gerne in Empfang, um ihnen stolz das neue Aushängeschild seiner Firma zu zeigen: das frisch eingeweihte Schulungszentrum Viega World, ein Leuchtturmprojekt für effizientes und nachhaltiges Bauen für eine ganze Region.

Man kennt sich – hier der Unternehmer und Industriekammer-Vorsitzende Viegener, da der Ministerpräsident Wüst – und deshalb müssen neben dem fachlichen Rundgang auch noch ein paar persönliche Worte drin sein. Viegener zu Wüst: „Wir führen das Unternehmen jetzt bereits in fünfter Generation. Wir sind und bleiben ein Familienunternehmen“, verkündet Viegener fast schon staatsmännisch, um hinterherzuschieben: „Solange Blut durch meine Adern fließt, wird diese Firma nicht verkauft.“

Walter Viegener (l.) versicherte Hendrik Wüst, dass die Firma Viega auch in Zukunft ein Familienunternehmen bleiben werde.
Walter Viegener (l.) versicherte Hendrik Wüst, dass die Firma Viega auch in Zukunft ein Familienunternehmen bleiben werde. © Schulz, Sebastian

Fotokameras klicken während des Rundgangs fast unentwegt, ein WDR-Reporter bittet den Ministerpräsidenten kurz vor dessen Abfahrt noch für einen O-Ton vors Mikrofon. Der Zeitplan ist eng getaktet. Pünktlich nach fast einer Stunde setzt sich der Tross in Bewegung, mitten durch den Sauerländer Feierabendverkehr von Ennest durch Heggen, Altfinnentrop und Finnentrop, rauf durch das Frettertal in Richtung Rönkhausen. Am dortigen Pumpspeicherwerk wird die Gruppe von den Verantwortlichen der Betreiberfirma Mark-E erwartet.

Das Wetter ist frühlingshaft am Oberbecken – so schön, dass viele Spaziergänger mit Kindern oder Hunden unterwegs sind. Viele beobachten neugierig die ungewohnt große Gruppe mit Männern in Anzügen und Frauen in Kostümen. Ein Passant fragt nach der Abfahrt der Damen und Herren etwas irritiert: „Was war denn hier gerade los?“

Themen sind vor Ort – natürlich – die erneuerbaren Energien und Windräder, die schon bald auf den Bergen zwischen Rönkhausen und Lenhausen entstehen könnten. Und es ging auch um die Kröten, die der Deutmecker Dirk Heimes einsammelt, weil sie vor einer neuen Wellenschutzwand stranden, und über die der SauerlandKurier berichtet hatte. Wüst bohrte nach: Kröten-Löcher in der Wand? Eimer, in die die Kröten fallen? Infrarot-Klappen? Man bemühe sich um eine Lösung, hieß es vonseiten der Betreiber.

Pünktlich nach einer halben Stunde fuhren die Autos mit Düsseldorfer Kennzeichen weiter, diesmal Richtung Hochsauerlandkreis, wo in Meschede die Feuerwehr und in Eslohe zahlreiche Interessierte beim Bürgerempfang warteten. Es war ein langer Tag für den Ministerpräsidenten – einer, der nachhaltigen Eindruck für das Wirken in einer der stärksten Wirtschaftsregionen in ganz Deutschland hinterlassen haben dürfte.

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