Insgesamt sind 61 Objekte im Lichthof des Baukunstarchives ausgestellt. 20 Bauideen beziehen sich auf NRW-Gebäude wie den klobigen Backsteinbau von Frank O. Gehry in Herford (2005). Aus Brühwurst, Currypulver, Alu-Folie, Tomatenketchup und Petersilie ist ein Pendant zum Marta Herford entstanden, das tatsächlich das Substanzielle der Architektur trifft und dennoch an eine Schale Currywurst denken lässt.
Das Spielerische, die Freude an Form und Material sind den „Bauschmäusen“, wie sich die Gruppe selbst nennt, wichtig. „Auch die Wiedererkennbarkeit“, sagt Katharina Empl in Dortmund. Aber penibel wie Modellbauer gehen die Münchener nicht vor. „Manchmal ist die Stabilität ein Problem“, sagt Susanne Huber, „oder wenn der Sekundenkleber nicht hält.“
Kunstlehrerinnen, ein Ingenieur und eine Buchhändlerin sind „Bauschmaus“. Ihre Idee geht auf einen Geburtstag zurück, als ein Architekt beschenkt werden sollte. Seit 2013 setzen sich die fünf zusammen, tüfteln und fotografieren – meist an einem Wochenende. Dann ist beispielsweise das Guggenheim-Museum in Bilbao aus Rollmops und Hering nachgeformt. In Dortmund hat Kurator Christos Stremmenos Original- und Bauschmaus-Foto auf Teller gesetzt, die sich drehen lassen. Wie am Buffet darf ausgewählt und verglichen werden. Für Christof Rose von der NRW-Architektenkammer liefern Bauschmaus einen fantasievollen Einstieg in die Baukunst. Das Projekt „Architektur macht Schule“ soll mit dem Katalog „Baukunstbuffet“ (inklusive Aufkleber) bestückt werden.
Bis 6.3.; di – so 14 – 17 Uhr, do 14 – 20 Uhr; Tel. 0231/ 22250150; Katalog im
Kettler Verlag 24 Euro; www.baukunstarchiv.nrw