Klima-Thriller „Die Welt kippt“: Aktueller könnte ein Roman kaum sein – von Heiko von Tschischwitz
Am 18. November endet der Weltklimagipfel der UN in Scharm al-Scheich. Der Klima-Thriller „Die Welt kippt“ greift wichtige Klimathemen auf. Mein Buchtipp.
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Im ägyptischen Scharm al-Scheich fand die 27. UN-Weltklimakonferenz mit über 190 teilnehmenden Staaten statt. Grundsätzlich ging es auch dieses Mal darum, wie die steigende Erderwärmung einzudämmen ist, wie diese Transformation gelingen kann. Hauptsächlich wird es aber um das Thema Geld gegangen sein. Wie weit beispielsweise China im Bereich Klimaschutz ist und wie das die westlichen Staaten beeinflusst, hat Heiko von Tschischwitz mit „Die Welt kippt“ in einen packenden Thiller gepackt.
Heiko von Tschischwitz „Die Welt kippt“: Über das Buch

„Die Welt kippt“: Das sagt der Klappentext
Tessa Hansen hat ihr Leben dem Kampf gegen die Klimakatastrophe verschrieben. Als sie die Silicon Valley-Investorin Shannon O‘Reilly kennenlernt, findet sie in dieser wider Erwarten eine Gleichgesinnte. Doch Tessa erkennt bald, dass Shannon keine Skrupel hat, wenn es darum geht, das Klima zu schützen … Unterdessen treibt China ein eigenes Vorhaben gigantischen Ausmaßes voran, das die handlungsunfähigen westlichen Demokratien vor Rätsel stellt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, und bald muss sich Tessa die Frage stellen, was sie bereit ist, für ihre Überzeugungen zu opfern.
„Die Welt kippt“: Darum lohnt sich das Lesen
Mehrere Perspektiven prallen in diesem Klima-Thriller aufeinander. Auf der einen Seite Tessa Hansen, die als Klimaaktivistin zu Beginn des Buches fast einem Mordanschlag zum Opfer fällt. Sie hat sich bereits von klein auf dem Klimaschutz verschrieben. Auf der anderen Seite die fast doppelt so alte Shannon O‘Reilly, die als Investorin im Silicon Valley Unmengen von Geld für Klimaschutzprojekte verwaltet und investiert. Zu den Protagonisten gesellen sich dann noch der grüne deutsche Bundeskanzler, Carsten Pahl, der amerikanische Präsident, James Nightingale, und der chinesische Umweltminister Zhang Li.
Spannend verwebt von Tschischwitz die Figurenkonstellationen ineinander, gespickt mit recherchierten Klimafakten, sowie einem Anhang zur Einordnung der im Buch enthaltenen Geschehnisse. So werden Begrifflichkeiten, wie beispielsweise Supercomputing, solare Wasserspaltung und Geo-Engineering näher erklärt. Dies fand ich für ein besseres Verständnis sehr hilfreich. Mag die eine oder andere Figur vielleicht einem Klischee entsprechen, tun sie der spannenden Handlung mit aktuellem Bezug keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Von Tschischwitz schafft es, dass man sich Gedanken über den Klimaschutz macht, die auch in ein Handeln münden sollten.
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Heiko von Tschischwitz „Die Welt kippt“: Mein Fazit
Aktueller könnte ein Roman kaum sein, gerade in Bezug auf die COP27 Klimakonferenz 2022. Spannend zu lesen von einem Kenner der Materie. Statt als Roman würde ich das Buch eher der Kategorie „Cli-Fi“ (Climate Fiction) / Thriller zuordnen. Was Wissenschaftler zur Erderwärmung sagen, lässt sich in „3 Grad mehr“ nachlesen.
Heiko von Tschischwitz „Die Welt kippt“
2022 List, ISBN-13 978-3-471-36053-8
Preis: Taschenbuch 16,99 €, E-Book 13,99 €, 472 Seiten (abweichend vom Format) – Jetzt bestellen (werblicher Link)
Heiko von Tschischwitz
Heiko von Tschischwitz, 1968 in Duisburg geboren, studierte Energie- und Umwelttechnik und ist seit 25 Jahren als Unternehmer im Bereich Klimaschutz und erneuerbare Energien erfolgreich. Die Gründung von LichtBlick, dem ersten und größten Ökostromanbieter Deutschlands, machte ihn über die Branche hinaus bekannt. Er lebt mit seiner Familie in Hamburg und Südengland.