After-Sun-Produkte können kühlen - aber nicht heilen

After-Sun-Produkte versprechen schnelle Hilfe nach dem Sonnenbrand. Öko-Test hat herausgefunden, dass das nur in einem geringem Maße zutrifft.
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - After-Sun-Cremes und ähnliche Produkte können einen Sonnenbrand nicht heilen - auch wenn die Werbung teils anderes verspricht. Die Produkte kühlen strapazierte oder verbrannte Haut aber immerhin, dazu spenden sie Feuchtigkeit.
Gegen den Einsatz von After-Sun-Lotion spricht daher in vielen Fällen nichts, rät die Zeitschrift «Öko-Test» (Ausgabe 7/2019). Nur die Erwartungen sollten Anwender nicht zu hoch schrauben.
29 Cremes, Gels und Sprays haben die Experten unter anderem auf problematische Inhaltsstoffe überprüft. Das Ergebnis: 20 sind ganz oder weitestgehend frei von Mängeln und damit «sehr gut» oder «gut». In den anderen Kandidaten fanden die Tester zum Beispiel Duftstoffe, die Allergien auslösen können, sogenannte PEG-Derivate, die Haut durchlässiger machen können, oder eventuell krebserregende MOAH (Mineralöl-Kohlenwasserstoffe).
Mit «sehr gut» bewertete Produkte gibt es schon für weniger als einen Euro pro 200 Milliliter. Wer den Kauf trotzdem scheut, kann statt der speziellen After-Sun-Cremes auch reguläre Körperlotion verwenden. Die sollte allerdings eher leicht sein: Zu reichhaltige Kosmetika wirken eventuell wie ein Hitzespeicher, das kann auf verbrannter Haut unangenehm sein. Und ein simpler nasser Lappen oder Umschlag verschafft sonnengeplagter Haut ebenfalls Linderung.