Demenzkranke an Weihnachten nicht überfordern

Bern - Gerade bei Familienfesten wie Weihnachten sollten Menschen mit Demenz soweit wie möglich in die Planung und Vorbereitung einbezogen werden.
„Grundsätzlich sind sämtliche Beschäftigungen sinnvoll, die Alzheimer-Patienten Freude machen, sie entspannen, heiter und gelassen stimmen oder kleine Erfolgserlebnisse vermitteln“, sagt Hans Kurt, Vorstandsmitglied der Schweizer Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP). Überfordert werden sollten Betroffene aber nicht.
Inwieweit Demenz-Patienten Tätigkeiten übernehmen können, hängt von der Schwere ihrer Erkrankung ab. Wichtig ist in jedem Fall Zuwendung, wie Kurt sagt: „Auch wenn der Betroffene nicht mehr reden kann und Worte auch nicht mehr begreift, kann man ihn anlächeln, sich neben ihn setzen, seine Hand halten und ihm dadurch signalisieren: Du bist uns wichtig, du gehört zu uns.“
Doch sollten die Feierlichkeiten bevorzugt im kleinen Kreis stattfinden, Hektik und ein überladenes Tagesprogramm seien unvorteilhaft. „Eine unbekannte Wohnsituation, fremde Menschen, aber auch ein unbekannter Spazierweg oder ein laufender Fernseher können Demenz-Kranke schnell überfordern und Verwirrung und Ängste auslösen“, betont Kurt. Daher sei es grundsätzlich sinnvoll, vertraute Wege einzuschlagen.
Alzheimer: Prominente, die ihr Gedächnis verloren
dapd