1. SauerlandKurier
  2. Leben
  3. Gesundheit

"Wie ein unsichtbarer Feind in meinem eigenen Körper": Ex-GNTM-Kandidatin schreibt über ihre Krankheit 

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Juliane Gutmann

Kommentare

"Germany's next Topmodel": In der neunten Staffel war auch Anna Wilken dabei - die sich heute für Endometriose-Betroffene stark macht.
"Germany's next Topmodel": In der neunten Staffel war auch Anna Wilken dabei - die sich heute für Endometriose-Betroffene stark macht. © picture alliance / dpa / Jens Kalaene

Jede zehnte Frau leidet an Endometriose - was unbehandelt zu Unfruchtbarkeit führen kann. Anna Wilken hat einen Weg gefunden, mit der Krankheit umzugehen - und will Betroffenen Mut machen.

Sie war Kandidatin in Heidi Klums Show "Germany's next Topmodel", schaffte es unter die Top 10, stieg aber freiwillig aus, weil ihr der Druck zu groß wurde. Die heute 23-jährige Anna Wilken brach die Schule ab und modelte weiter. Doch eine Krankheit zwang sie, kürzer zu treten: Endometriose. Das Leiden geht einher mit Zysten und Entzündungen, die sich an Eierstöcken, Darm oder Bauchfell ansiedeln. Infolge kommt es zu starken Schmerzen - während der Periode, aber auch außerhalb des Zyklus. Die schlimmsten Folgen: chronische Entzündungen, Vernarbungen und Verwachsungen, die auch zu Unfruchtbarkeit führen können. Schätzungen zufolge soll bei bis zu 60 Prozent der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, eine Endometriose dahinter stecken.

Die Krankheit ist weit verbreitet: Rund jede zehnte Frau soll an Endometriose leiden. Heilbar ist die Erkrankung zwar nicht, es gibt aber Therapiemöglichkeiten.

Endometriose: "Mittlerweile sehe ich sie eher als eine manchmal sehr lästige Freundin"

Bei Anna Wilken, die sich als Model und Influencerin sieht, äußern sich Beschwerden in Form von Bauch- und Rückenschmerzen, Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs und während frauenärztlicher Untersuchungen, Blasen- und Darmkrämpfen und allerhand Unverträglichkeiten. Auch Depressionen und Unfruchtbarkeit können die Folge von Endometriose sein. Anna Wilken setzt sich seit ihrer Jugend mit der Krankheit auseinander: "Sie hat mir meine Jugend genommen und bedeutet bis heute eine Einschränkung meiner Lebensqualität. Im sozialen Umfeld bringt sie mir oft Streitigkeiten. Eigentlich hat sie meine gesamte Lebensplanung zerschlagen. Doch all die Herausforderungen, die sie mit sich bringt, haben mich auch stark gemacht", schreibt sie als Gastautorin für den Focus.

Doch die junge Frau hat einen Weg gefunden, mit Endometriose umzugehen: "Mittlerweile sehe ich sie eher als eine manchmal sehr lästige Freundin, durch die ich viel über mich selbst gelernt habe". Sie will auch anderen Betroffenen Mut machen und ein Bewusstsein für die Krankheit schaffen.

Mehr zum Thema: Unfruchtbar durch Endometriose? Wenn Regelschmerzen die Periode unerträglich machen.

Endometriose behandeln: Hormone bis Ernährungsumstellung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Beschwerden bei Endometriose zu lindern. Viele Patientinnen würden gute Erfahrungen mit Hormontherapien machen, so Wilken in ihrem Artikel. Auch die Anti-Baby-Pille oder operative Eingriffe können die Beschwerden lindern. Hier muss allerdings mit dem behandelnden Mediziner abgewogen werden, ob der Nutzen die möglichen Risiken überwiegt.

Folgende alternative Behandlungsmethoden können Beschwerden bei Endometriose lindern, wie die Endometriose-Vereinigung Deutschland schreibt:

Mehr im Video

Lesen Sie auch: Frau geschockt: Blähbauch hat sie fast unfruchtbar gemacht.

jg

Auch interessant

Kommentare