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Darum sollten Sie alle zwei Jahre den Job wechseln

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Von: Andrea Stettner

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Wechseln oder lieber bleiben? Jobwechsler haben einen großen Vorteil.
Wechseln oder lieber bleiben? Jobwechsler haben einen großen Vorteil. © pixabay

Häufige Jobwechsel machen sich nicht gut im Lebenslauf? Diese Einstellung sollten Sie dringend überdenken, denn Firmentreue bringt ihnen einen großen Nachteil.

Die Deutschen legen viel Wert auf Sicherheit. Nicht umsonst boomen hierzulande Versicherungen und Eigenheime. Doch auch was die Arbeitsstelle anbelangt, so fühlen sich die meisten mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag am wohlsten. Schließlich verspricht ein sicherer Arbeitsplatz, am besten in einem angesehen, großen Unternehmen, doch Wohlstand, oder nicht? 

Falsch gedacht, sagen Karriere-Experten. Abgesehen davon, dass es hierzulande immer mehr befristete Arbeitsverhältniss gibt, wirtschaftet sich ein treuer, loyaler Mitarbeiter schon fast arm, wenn er immer bei der selben Firma bleibt. Karriere-Experte Cameron Kang vom US-Magazin Forbes geht sogar soweit zu sagen: "Wer länger als zwei Jahre in der selben Firma bleibt, verdient 50 Prozent weniger." 

"Wer länger als zwei Jahre in der selben Firma bleibt, verdient 50 Prozent weniger." 

Jobwechsel: Größerer Gehaltssprung drin

Der Grund dafür ist einfach: Wer seinen Job wechselt, verhandelt sein Gehalt von Grund auf neu. Gegenüber dem alten Job sind dabei zehn bis 20 Prozent mehr Gehalt durchaus drin. 

Während Ihr Chef immer Ihr Ausgangsgehalt vor Augen hat und einer Gehaltserhöhung nur um wenige Prozente - oder sogar nur bei Änderungen der Verantwortlichkeiten - zustimmt, ist bei einem neuen Job ein wesentlich größerer Gehaltssprung drin.

Zudem bietet ein Jobwechsel die Möglichkeit, in der Hierarchie nach oben zu klettern - was wiederum für einen fetteren Gehaltsscheck sorgt. Vielleicht kommen sogar noch bezahlte Überstunden oder flexible Arbeitszeiten dazu? 

Keine Gehaltserhöhung sorgt effektiv für eine Gehaltssenkung

Ein anderer Faktor, der Ihnen bares Geld kostet, ist die Inflation sowie steigende Lebenshaltungskosten, die dafür sorgen, dass ihr (gleichbleibendes) Gehalt mit der Zeit sogar weniger wird. Geht man von einer Inflation von 3 Prozent und einem Nettogehalt von 2.5000 Euro aus, so bleiben nach einem Jahr nur noch 2.427,18 Euro übrig. Nach zehn Jahren wären es sogar nur noch 1.860,23 Euro. 

Natürlich liegt die Inflationsrate nicht jedes Jahr bei 3 Prozent - aber das Prinzip wird her sehr deutlich. Um nicht weniger zu verdienen sollten Arbeitnehmer also spätestens alle zwei Jahre eine Gehaltserhöhung einfordern - oder besser noch den Job wechseln. 

Mehr dazu: Mit diesen Tricks verhandeln Sie ein besseres Gehalt und fünf Tipps, wie Sie im neuen Job mehr Geld bekommen.

Von Andrea Stettner

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