Skiurlaub 2021 im Corona-Lockdown: Wo er gerade möglich ist – und was die nahe Zukunft bringt

Auch für Skifahrer ist der Corona-Winter eine harte Geduldsprobe. Wie ist denn die derzeitige Lage in den Skigebieten? Und wann ist mit Besserung zu rechnen?
Wegen der schwierigen Infektionslage in Deutschland wurde der seit November ausgehängte Lockdown mehrmals verlängert und verschärft. Erst kürzlich weitete die Regierung die Maßnahmen bis Mitte Februar aus. Die Regelungen zielen auch auf tagestouristische Skiausflüge ab. So darf man sich bei einer örtlichen Inzidenz von über 200 Neuinfektionen nicht weiter als 15 Kilometer vom eigenen Wohnort entfernen*. Doch auch die Skiflucht in andere Länder ist äußerst schwierig. Nicht nur wegen dortigen Maßnahmen, sondern auch, weil sich Rückkehrer aus Hotspots oder Risikogebieten in Quarantäne begeben und einen zweistufigen Corona-Test machen müssen.
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Skiurlaub 2021: Die Möglichkeiten in der Übersicht
Derzeit rechnet man in Deutschland grundsätzlich damit, dass die offizielle Eröffnung der Ski-Saison noch bis mindestens Mitte Februar warten muss. Alles Wichtige erfahren Sie nachfolgend:
- Deutschland: Hierzulande haben alle Freizeiteinrichtungen für die Dauer des aktuellen Lockdowns geschlossen. Das betrifft natürlich auch Bergbahnen. Touristische Reisen sind nicht gewünscht, aber grundsätzlich erlaubt. Nur müssen Ausflügler damit rechnen, dass deutsche Winter-Urlaubsorte bei einem steigenden Infektionsgeschehen sehr kurzfristig für Touristen unzugänglich gemacht werden. Wenn es diesen Winter noch losgehen sollte, wird es jedoch weiterhin gewisse Maßnahmen geben. Der Liftverbund Feldberg im Schwarzwald, so berichtet der ADAC, wird zum Beispiel Skipässe nur online vertreiben. Zudem könne bei hohem Infektionsgeschehen die Ticketanzahl beschränkt werden.
- Österreich: Bei unseren alpinen Nachbarn haben die Skilifte zwar geöffnet, im Grunde genommen jedoch nur für Einheimische. Denn Besucher aus dem Ausland müssen sich in eine zehntägige Quarantäne begeben, wenn sie nach Österreich reisen und aus einem Land kommen, in dem die 14-Tage-Inzidenz höher als 100 ist. Zudem haben Restaurants und Hotels geschlossen, und Skifahrer über 14 Jahre müssen beim Anstehen und in der Gondel eine FFP2-Maske tragen. Und zu guter Letzt stuft das Auswärtige Amt die meistbesuchten Skiorte aller Alpenländer als Risikogebiete ein, weswegen Reiserückkehrer in Deutschland ebenfalls in eine Quarantäne müssen.
- Schweiz: In der Schweiz haben fast alle Skilifte geöffnet, die Entscheidung über etwaige Schließungen wird dem jeweiligen Kanton überlassen. Das Reisen in die Schweiz ist nahezu uneingeschränkt möglich. Für Einreisende aus Risikogebieten gilt aber eine strenge Quarantänepflicht, die auch nicht durch ein negatives Testergebnis verkürzt werden kann. Bricht man diese, droht eine hohe Geldstrafe (ca. 9.000 Euro). Welches Gebiet aus Schweizer Sicht als Risikogebiet eingeschätzt wird, können Sie dieser offiziellen Liste entnehmen. Und nicht vergessen: Da die Schweiz aus deutscher Sicht als Risikogebiet gilt, müssen Rückkehrer einen Corona-Test machen und sich in Quarantäne begeben.
- Italien: Die italienischen Skilifte haben allesamt geschlossen, es gibt nur wenige Ausnahmen und dort dürfen nur Profisportler trainieren. Dennoch bereitet man sich für den geplanten Saisonstart Mitte Februar vor. Dann werden eine Maskenpflicht und Abstandsregeln gelten, die Gondeln sollen regelmäßig desinfiziert und mit Schutzwänden ausgestattet werden und die Skibusse sollen in höherer Frequenz fahren. Skipässe können vorab online erworben werden, berichtet der ADAC.
- Frankreich: In Frankreich ist die Situation ähnlich wie in Italien. Aktuell sind die Skiorte geschlossen, man bereitet sich aber auf einen theoretischen Saisonstart irgendwann im Februar vor. Dann gelten auch Masken- und Abstandsregeln, die Lifte werden gesäubert und die Skigebiete werben mit lockeren Stornobedingungen im Falle von kurzfristigen Coronabedingten Schließungen.
- Tschechien: Die Skiorte in Tschechien haben zwar geöffnet, Hotels und andere Übernachtungsmöglichkeiten sind jedoch geschlossen. Touristische Einreisen werden grundsätzlich nicht gestattet. Allerdings gilt Tschechien aus deutscher Sicht aktuell als Hochinzidenzgebiet.
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Leidenschaftliche Skifahrer müssen sich in Geduld üben
Fasst man die aktuelle Ski-Situation zusammen, hieße das Fazit wohl: Geduld haben. Denn zumindest bis Mitte Februar werden die Möglichkeiten zum Skifahren weiter stark eingeschränkt sein und mit vielen verschiedenen Regeln und Maßnahmen einhergehen. Die aktuell sinkenden Infektionszahlen und ein grundsätzlicher Optimismus bezüglich kommender Lockerungen stimmen aber positiv und lassen auf einen baldigen Saisonstart hoffen. (fh) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.
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