Gaunerzinken: Mit diesen Geheimcodes verständigen sich Einbrecher
München - Gaunerzinken dienen als geheime Verständigung und geben Informationen darüber, ob sich ein Einbruch lohnt. Das bedeuten die Geheimcodes der Einbrecher.









Zeichen, die von Einbrechern mit Kreide, Kohle oder Bleistift hinterlassen werden, nennt man "Gaunerzinken". Die Symbole dienen zur geheimen Verständigung. Ihre Bedeutung gibt Auskunft darüber, was bei einem Einbruch zu ergattern ist, wie viele Leute in dem Haus wohnen oder ob es gefährlich ist in dieses Objekt einzubrechen. Solch ein Gaunerzinken wird an Hauswand, Türstock, Gartenzaun, Briefkasten oder neben dem Klingelknopf gezeichnet.
Gaunerzinken oder andere Einbrecher-Geheimcodes am Haus: Was soll ich tun?
Was tun, wenn ich Gaunerzinken oder andere Geheimcodes möglicher Einbrecher an meinem Haus oder in der Nähe meines Hauses finde: Die Polizei Gelsenkirchen rät: Falls Sie merkwürdige Zeichnungen finden, deren Herkunft und Bedeutung Ihnen nicht klar ist, sollten sie diese fotografieren, und im Anschluss daran wegwischen. "So unterbrechen Sie die geheime Kommunikation." Und ganz wichtig: "Melden Sie ihre Wahrnehmung der Polizei." Die Polizei wird den Spuren der Gaunerzinken nachgehen.
Die Polizei Essen bereits eine Erklärung der Symbole bei Facebook veröffentlicht. "In der Regel werden die Zeichen mit Kreide angebracht", so die Erklärung.
Klicken Sie sich oben durch eine Auswahl der Symbole.
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So schützen Sie ihr Haus vor Einbrechern: Das rät die Polizei
Egal ob sie Gaunerzinken am Haus finden oder nicht: Sie sollten sich immer vor Einbrechern im Haus schützen. Die Polizeidirektion Osnabrück hat mehrere Tipps für sicheres Wohnen herausgegeben.
- Halten Sie die Hauseingangstür auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie öffnen.
- Achten Sie bewusst auf fremde Personen im Haus und auf dem Grundstück; sprechen Sie diese Personen gegebenenfalls an.
- Schließen Sie Ihre Wohnungseingangstür auch bei kurzzeitigem Verlassen immer zwei mal ab und lassen Sie die Tür nicht „bloß ins Schloss fallen“. Auch Keller- und Speichertüren sollten immer verschlossen sein.
- Verstecken Sie Ihren Haus- und Wohnungsschlüssel niemals außerhalb der Wohnung. Einbrecher kennen jedes Versteck.
- Verschließen Sie Ihre Fenster und Balkontüren auch bei kurzzeitiger Abwesenheit; gekippte Fenster und Balkontüren sind von Einbrechern ganz besonders leicht zu öffnen.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihre Wohnung auch bei längerer Abwesenheit einen bewohnten Eindruck vermittelt. Ihr Nachbar kann z.B. den Briefkasten leeren und Zeitschaltuhren können Ihre Licht zu unregelmäßigen Zeiten steuern.
- Tauschen Sie mit Ihren Nachbarn Telefonnummern und vielleicht auch genaue Anschriften aus, damit Sie für den Notfall erreichbar sind.
- Lassen Sie keine fremden Personen in Ihre Wohnung; bei unbekannten Personen sollten Sie gegebenenfalls Nachbarn hinzuziehen.
- Sehen Sie in der Nachbarschaft fremde Menschen, die Fotos von Häusern machen, sollten sie diese direkt ansprechen. Stehen damit Fahrzeuge in Verbindung, notieren sie sich die Kennzeichen und wenden sich ebenfalls an die Polizei.
- Achten Sie darauf, ob Fremde ältere Nachbarn aufsuchen und fragen Sie nach, was diese Personen wollen.
- Informieren Sie die Polizei, wenn Fensterscheiben klirren und im Treppenhaus Türholz splittert; versuchen Sie niemals Einbrecher festzuhalten!
War in Thüringen der durstigste Einbrecher Deutschlands unterwegs? Diese Frage stellten sich wohl Beamte, als einen Mann in einem Einfamilienhaus fanden.
mpa
Video: "Bei einem Einbruch tickt die Uhr"
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