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Nachbar beschwert sich über Kinderwagen - und bekommt heftige Quittung

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Von: Franziska Kaindl

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Sich hintenherum über den Nachbarn zu beschweren, ist für viele ein Tabu. Deshalb verwundert es nicht, dass in Berlin einem Hausbewohner der Kragen geplatzt ist.

Wegen dieses Objekts fliegen in einem Berliner Mietshaus zurzeit die Fetzen: Es geht um einen Kinderwagen. Eine Mutter, die in den oberen Stockwerken lebt, ließ den Buggy wohl meistens im Erdgeschoss stehen, anstatt ihn in den Keller zu räumen, um sich Arbeit zu sparen. Ein Anwohner sah dies überhaupt nicht gern - und beschwerte sich anonym über den störenden Kinderwagen im Treppenhaus.

Kinderwagen im Flur: Anonymer Zettelstreit bricht aus

Prompt wurde es den Besitzern verboten ihren Buggy dort abzustellen. Doch das wollten sie nicht auf sich sitzen lassen und so hinterließen sie dem Nörgler folgenden Brief:

"Lieber Nachbar - Du hast es endlich geschafft! Keine ekelhaften Kinderwagen mehr. Was sind wir alle froh, dass wir Dich in unserer Nachbarschaft haben. Du achtest hier auf gute, deutsche, gründlichste Ordnung. Dafür möchten wir Dir von Herzen danken!", gratulieren die Autoren ironisch. "Geht ja auch nicht, dass eine Mutter mit einem kleinen Baby / Kind aus den oberen Stockwerken offensichtlich so unfähig ist und mit Einkaufstüten / Baby / Kind auf dem Arm nicht auch noch den Kinderwagen in den Keller räumt. Wie schwach. Und recht hast Du: Man kam ja wirklich nicht mehr an seine Werbebriefe, pardon: Überlebenswichtige Post heran."

Besonders über die feige Vorgehensweise des Nachbarn ziehen die Buggy-Besitzer her: "Und wie vorbildlich Du das auch alles gelöst hast. Davon kann man sich auch eine ordentliche Scheibe abschneiden [...]. Wozu gibt es denn auch eine offizielle Beschwerdestelle, wo man so ein großes Leid anonym klagen kann?"

Stattdessen hätte der anonyme Hausbewohner direkt zu ihnen kommen sollen, um das Problem zu klären. Zuletzt bitten die Autoren die betreffende Person, die sie als "I bims, 1 Nachbar" bezeichnet, doch ihren Namen unten einzutragen, damit ihr ein Orden verliehen werden könne.

Auch interessant: Dieser Zettel entlarvt das eklige Verhalten eines Nachbarn und dieser Anwohner regt sich über das "asoziale" Verhalten eines anderen Mieters auf.

Video: Nachbarschaftsstreit - Die Sicht der Richter

Gerechtfertigt oder übertriebene Aufregung? Das sagt das Netz

Das Netz reagiert mit geteilter Meinung auf das Schreiben: Die einen stimmen den verärgerten Autoren zu, denn "Menschen, die nicht einmal den Mut aufbringen, direkt mit dem Nachbarn zu reden, finde ich ebenfalls unsozial", wie eine Nutzerin auf Facebook kommentiert.

Doch andere wiederum finden den öffentlichen Brief "unverschämt" und wundern sich nicht, dass der Hausbewohner keine Lust hatte mit seinen Nachbarn zu reden. Was denken Sie?

Erfahren Sie hier, ob das Abstellen von Kinderwagen im Hausflur tatsächlich erlaubt ist.

Von Franziska Kaindl / Video: Glomex

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