Update, Mittwoch (26. August), 15.01 Uhr: NRW – NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat die Verschiebung des geplanten Großkonzerts mit bis zu 13.000 Gästen in Düsseldorf begrüßt. "Angesichts der aktuellen Infektionslage bin ich der Auffassung, dass ein Konzert dieser Größenordnung derzeit nicht durchführbar ist", sagte Laumann am Mittwoch. Es habe dazu in den vergangenen Tagen "auch sehr konstruktive Gespräche mit allen Beteiligten gegeben". Laumann dankte den Verantwortlichen, "dass sie nun diese sehr rationale und nachvollziehbare Entscheidung getroffen haben".
Update, Mittwoch (26. August), 13.49 Uhr: NRW – Das ursprünglich für den 4. September geplante Großkonzert in Düsseldorf mit bis zu 13.000 Zuschauern und Bryan Adams, Sarah Connor, Rea Garvey, The BossHoss, Joris und Michael Mittermeier als Acts soll in den Spätherbst verschoben werden. Das teilte der Veranstalter am Mittwoch mit.
"Trotz eines überzeugenden Hygiene- und Schutzkonzepts sahen sich die Organisatoren angesichts steigender Infektionszahlen und im Raum stehenden, nachträglichen Kapazitätsbeschränkungen, die eine allgemeine Verunsicherung zur Folge hatten, zu diesem Schritt veranlasst", hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung. Den mehr als 7000 Besuchern, die bereits Tickets erworben hätten, werde nun das Eintrittsgeld einschließlich Vorverkaufsgebühren zurückerstattet.
Vor gut zwei Wochen hatten Land, Stadt sowie Veranstalter Marek Lieberberg in einer gemeinsamen Erklärung noch mitgeteilt, dass man das Konzert im Fußballstadion "Merkur Spiel-Arena" vom aktuellen Infektionsgeschehen abhängig mache - und spätestens am 31. August entscheide, ob es stattfindet. "Ein Abrücken hiervon war durch Bedenken der Landesregierung deutlich geworden", teilte Lieberbergs Firma Livenation jedoch am Mittwoch mit: "Die gegensätzlichen Positionen ließen sich nicht überbrücken."
Update, Mittwoch (26. August), 12.27 Uhr: NRW – Trotz gestiegener Infektionszahlen in den vergangenen Wochen ist die Corona-Pandemie in Nordrhein-Westfalen aus Sicht der Landesregierung weiterhin unter Kontrolle. Gemessen an der zahlenmäßigen Entwicklung sei NRW "nicht in einem sorglosen Zustand, aber in einem beherrschbaren Zustand", sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag.
In einer Aktuellen Stunde wies er Vorwürfe von SPD und Grünen zurück, wonach die Landesregierung keine vernünftige Corona-Test-Strategie habe. "Wir testen in Nordrhein-Westfalen in einer Woche weit über 280.000 Menschen", stellte Laumann fest. Vor den Sommerferien seien es maximal 80.000 Tests pro Woche gewesen.
"Wir sind in einer sehr hohen Schlagzahl unterwegs", unterstrich der Minister. Es mache aber keinen Sinn, wahllos und ohne Anlass flächendeckend zu testen. So würden kaum Infizierte gefunden - jeder Test koste aber 70 Euro und binde Personal, erklärte Laumann. NRW teste Personen mit Symptomen und halte sich damit an die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts.
Update, Mittwoch (26. August), 11.37 Uhr: NRW – Die SPD-Opposition im Landtag fordert eine Corona-Test-Offensive in Nordrhein-Westfalen. In einer Aktuellen Stunde des Parlaments schlug SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty am Mittwoch vor, mobile Testzentren in Lieferwagen einzusetzen.
Darüber hinaus sollten flächendeckend "Drive-in-Schalter" genutzt werden - vor allem in Krisengebieten - wo Testwillige mit dem Auto vorfahren könnten, um Arztpraxen zu entlasten, sagte der Oppositionsführer. Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Betriebsärzten sollte erlaubt werden, ihre Mitarbeiter selbst vor Ort zu testen. Zudem sollten Betriebslabore der Industrie einbezogen werden.
Kutschaty warf Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) vor, die Corona-Krise nur zu verwalten statt effektiv zu bekämpfen. Laschets Aussage, "wenn Infektionszahlen sinken, dann müssen Maßnahmen zurückgenommen werden", sei falsch, kritisierte der SPD-Politiker. "Das ist der Mechanismus, der Ansteckungswellen in Schwung hält."
Update, Mittwoch (26. August), 10.15 Uhr: NRW – Trotz Coronavirus startet in NRW bald die neue Theater-Saison. Allerdings gibt es strikte Regeln. In Düsseldorf spielt das Ensemble im großen Saal. Es werden aber wegen der Corona-Abstandsregeln von 737 Plätzen nur 180 besetzt. Ähnliches gilt am Schauspielhaus Bochum. Die Zuschauerkapazität reduziert sich dort im großen Haus von 820 Plätzen auf 180. Auch die Häuser in Dortmund, Köln und Düsseldorf starten in die neue Saison mit strikten Corona-Regeln.
Update, Mittwoch (26. August), 8.54 Uhr: NRW – Der nordrhein-westfälischen Landtag debattiert heute über die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. CDU und FDP wollen den Schutz von Familien und Kindern näher erörter, SPD und Grüne stellen die aktuelle Teststrategie in Frage. Die AfD hingegen möchte über den Nutzen des "Maskenzwangs" an Schulen debattieren.
Update, Mittwoch (26. August), 7.52 Uhr: Köln – Am Hauptbahnhof in Köln nimmt ab heute ein neues Corona-Testzentrum den Betrieb auf. Reisende können sich dort von 7 bis 23 Uhr auf Covid-19 testen lassen. Dabei ist es egal, ob es sich um Bahnreisende handelt und ob sie aus einem Risikogebiet kommen oder nicht, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.
Wenn das Coronavirus-Testzentrum gut angenommen wird, soll es ausgebaut werden. Auch am Flughafen Köln/Bonn betreibt die Stadt bereits seit dem 18. Juli ein Testzentrum. Dort wurden schon 32.826 Abstriche genommen – 408 Menschen wurden positiv auf das Coronavirus getestet.
Update, Dienstag (25. August), 21.45 Uhr: NRW - Die Schulleitungsvereinigung NRW hat einen offenen Brief an Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) geschrieben. Darin beschwert sie sich massiv über das Corona-Krisen-Management von Schulministerin Yvonne Gebauer. Das Ministerium fordere Dinge, die praktisch nicht umsetzbar seien.
In der Aktuellen Stunde des WDR am Dienstag (25. August) wehrte sich Gebauer, die Aussagen seien für sie nicht nachvollziehbar. Sie könne die Kritik und den Stil nicht verstehen. Der Schulstart nach den Ferien sei gut geglückt.
Gebauer kündigte auch an, die Maskenpflicht in den Schulen so bald wie möglich wieder abzuschaffen. Ob dies schon nach Sonntag (31. August) der Fall sei oder die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes noch einmal verlängert werden müsse, werde die Landesregierung erst Ende der Woche entscheiden - abhängig davon, wie bis dahin die Infektionslage in NRW aussehe.
Update, Dienstag (25. August), 21.30 Uhr: Die Bundesregierung hat eine Reisewarnung für die Region rund um Paris sowie die Mittelmeerregion erlassen. Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die französische Hauptstadtregion Île de France einschließlich Paris sowie die Region Provence-Alpes-Côte-d'Azur werde wegen hoher Infektionszahlen mit dem Coronavirus derzeit gewarnt, teilte das Auswärtige Amt am Dienstag (25. August) mit.
Für Rückkehrer aus diesen Gebieten gilt deshalb ab sofort: Nach der Einreise in Deutschland müssen Reiserückkehrer einen verpflichtenden Test auf das Coronavirus machen. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sich die Reisenden in häusliche Quarantäne begeben.
Update, Dienstag (25. August), 19 Uhr: In Herne ist eine Bewohnerin der Pflegeeinrichtung DRK Haus am Flottmannpark positiv auf Covid-19 getestet worden. Die Bewohnerin wurde in der vergangenen Woche wegen einer entsprechenden Symptomatik durch den Hausarzt ins Krankenhaus eingewiesen. Der erste Test war zunächst negativ, ein zweiter Test zeigte zwei Tage später jedoch einen positiven Befund an, wie die Stadt Herne am heutigen Dienstag (25. August) mitgeteilt hat.
Vorsorglich hat das DRK die Pflegeeinrichtung deshalb seit dem vergangenen Wochenende für Besucher gesperrt. Da auch eine mitarbeitende Person in der Einrichtung angab, grippeähnliche Symptome zu haben, ist bei ihr ein Corona-Test vorgenommen worden, der negativ war.
Um eine weitere Infektionsausbreitung zu verhindern, wurde zusätzlich am heutigen Dienstag (25. August 2020) eine Reihentestung aller Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Mitarbeitenden des entsprechenden Wohnbereiches der Einrichtung durchgeführt. Die ersten Ergebnisse werden jedoch erst am Mittwoch (26. August) erwartet.
Update, Dienstag (25. August), 18.30 Uhr: Die Ergebnisse der Tests, die in Zusammenhang mit dem Corona-Fall in einem Oberstufen-Jahrgang der Gesamtschule Wanne-Eickel durchgeführt worden sind, liegen inzwischen vollständig vor.
Wie die Stadt Herne am Nachmittag bekannt gegeben hat, sind alle Corona-Tests negativ ausgefallen. Die Oberstufe soll deshalb bereits wieder in den Unterricht eingestiegen sein. Die Schülerinnen und Schüler, die als Kontaktperson der Kategorie 1 identifiziert wurden, müssen jedoch noch bis Dienstag (1. September) in häuslicher Quarantäne bleiben.
Update, Dienstag (25. August), 18.10 Uhr: An neun großen Umsteige-Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen hatten Eisenbahnverkehrsunternehmen, Deutsche Bahn, Bundespolizei und Ordnungsämter am vergangenen Montag (24. August) zwischen 12 und 20 Uhr die Einhaltung der Maskenpflicht in Bahnen sowie im Bahnhof und auf Bahnsteigen kontrolliert.
Bis zum Nachmittag wurden nur 176 Verstöße festgestellt. In der Abschlussbilanz von Bundespolizei, Verkehrsbetrieben, Bahn und Ordnungsämtern kamen nun jedoch 1.707 Verstöße gegen die Maskenpflicht zusammen, wie das Land NRW am Dienstagnachmittag (25. August) bekannt gegeben hat. Die Masken-Muffel müssen jetzt mit einem Bußgeldbescheid vom Ordnungsamt rechnen.
Update, Dienstag (25. August), 18 Uhr: Weil sich ein Kind der FBIDO-Kita an der Bornstraße mit dem Coronavirus infiziert hat, ist die Kita seit heute geschlossen. Das hat die Stadt Dortmund am Nachmittag mitgeteilt. Alle Kinder und Mitarbeiter*innen der Einrichtung befinden sich derzeit in Quarantäne.
Update, Dienstag (25. August), 17.30 Uhr: In Dortmund wurden heute 16 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Bei sechs der neu mit dem Coronavirus infizierten Menschen handelt es sich um Reiserückkehrer.
Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund haben sich demnach bisher 1607 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 1389 Patient*innen haben die Erkrankung bereits überstanden und gelten als genesen. Insgesamt sind derzeit in Dortmund also 199 Menschen infiziert.
Wie die Stadt Dortmund ebenfalls mitgeteilt hat, seien in der vergangenen Woche 6188 Reiserückkehrer an beiden Dortmunder Teststellen (Flughafen und Klinikum Nord) getestet worden sein. Von ihnen hätten 166 ein positives Ergebnis. Das entspricht einer Positivrate von 2,68 Prozent.
Update, Dienstag (25. August), 16.57 Uhr: NRW - Derzeit gibt es nicht nur von einer Gruppe von Schuldirektoren Kritik an den Corona-Maßnahmen des NRW-Schulministeriums, sondern auch von besorgten Eltern. Eine Mutter eines Schüler aus NRW hat nun einen offenen Brief ans Ministerium gesende und heftige Kritik an den Corona-Maßnahmen geübt* - er ist sogar an Bundeskanzlerin Angela Merkel adressiert. Darin wirft die Mutter dem Schulministerium in NRW "vorherrschenden Schulverwahrlosung" vor
Update, Dienstag (25. August), 15.33 Uhr: Schulen dürfen Schüler ohne Atemschutzmaske nicht pauschal vom Unterricht ausschließen. Darauf hat das Düsseldorfer Verwaltungsgericht am Dienstag hingewiesen. In der Coronabetreuungsverordnung des Landes NRW fehle dafür die notwendige Rechtsgrundlage.
Zwei Schüler eines Gymnasiums am Niederrhein hatten sich nach ihrer Weigerung, Masken zu tragen, gegen den daraufhin verhängten Ausschluss vom Unterricht vor Gericht gewehrt - mit Erfolg. Eine Ausnahmegenehmigung aus medizinischen Gründen lehnte das Gericht für die beiden Schüler aber ab. Die vorgelegten Atteste genügten den Richtern nicht.
Die Gymnasiasten hatten als Atemschutzmasken einen Insektenschutz (Fliegengaze) tragen wollen, was die Schule zu Recht als unzureichend abgelehnt habe. Zwar seien Ordnungsmaßnahmen gegen die Schüler grundsätzlich möglich. Ein Unterrichtssausschluss müsse aber zumindest befristet werden - auf einen konkreten Zeitraum zwischen einem Tag und zwei Wochen. Dies sei im konkreten Fall nicht geschehen.
Update, Dienstag (25. August), 14.11 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält eine Verschärfung der Maskenregeln am Arbeitsplatz für nicht notwendig.
"Ich halte die bestehenden Regelungen für ausreichend", sagte Spahn der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Düsseldorf. Es gebe Corona-Empfehlungen für den Arbeitsschutz, die jeweils auf die konkrete Situation im jeweiligen Betrieb angepasst würden.
"Die steigenden Infektionszahlen haben ja nicht damit zu tun, dass sich vermehrt Menschen auf der Arbeit oder beim Einkaufen anstecken", betonte der Minister. Zuvor hatte CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer eine allgemeine Maskenpflicht am Arbeitsplatz ins Spiel gebracht.
Update, Dienstag (25. August), 12.17 Uhr: Die Lage im Ruhrgebiet scheint sich bei der Zahl der mit dem Coronavirus Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner (7 Tage) leicht verbessert zu haben. Städte wie Herne oder Bochum, die vor einer Woche im deutschlandweiten Ranking weit vorne standen, haben inzwischen deutlich bessere Werte. So sehen die Zahlen im Vergleich zum Vortag aus:
Hamm: 19,5 (gestern 27,9)Gelsenkirchen: 15,3 (gestern 21,5)Duisburg: 21,3 (gestern 21,3)Hagen: 21,7 (gestern 20,1)Mülheim: 19,3 (gestern 17,6)Herne: 14,1 (gestern 16)Dortmund: 17,2 (gestern 15,3)Recklinghausen: 11,7 (gestern 13,2)Essen: 11,8 (gestern 11,8)Oberhausen: 10,9 (gestern 10,9)Bochum: 9,1 (gestern 10,4)Unna: 7,1 (gestern 9,1)Bottrop: 4,3 (gestern 4,3)
Update, Dienstag (25. August), 12.17 Uhr: Forscher aus Aachen und Frankfurt haben eine Methode zur Überwachung von Corona-Infektionen über das Abwasser entwickelt. Erstmals für Deutschland sei gezeigt worden, dass sich Genmaterial von Sars-CoV-2 mit modernen molekularen Methoden in Kläranlagen nachweisen lasse, teilte die RWTH Aachen mit.
Die gemessene "Virenfracht" einer Anlage erlaube dabei Rückschlüsse auf die Anzahl der mit Covid-19 infizierten Menschen im Einzugsgebiet. "Die Sensitivität ist ausreichend, um als Frühwarnsystem anzuzeigen, ob der Maßnahmenwert von 50 Inzidenzen pro 100 000 Einwohnern überschritten wird", teilte die Hochschule mit.
Update, Dienstag (25. August), 10.32 Uhr: Grenzschließungen an den Übergängen zwischen NRW und den Niederlanden und Belgien sollen auch künftig trotz Coronavirus vermieden werden. Vertreter von NRW-Grenzkommunen haben sich am Montag in Münster auf einen engen Austausch mit den Nachbarländern verständigt. Inzwischen gibt es sogar eine sogenannte "Cross-Border-Task-Force Corona".
In dieser arbeiten Vertreter der Landesregierung mit Vertretern der Regierungen der Niederlande und Belgiens und deren diplomatischen Vertretungen sowie der Länder Niedersachsen und Rheinland-Pfalz zusammen. In der Task Force werden Informationen schnell geteilt, Aktivitäten synchronisiert und Fragen von gemeinsamem Interesse zur Krisenbewältigung geklärt. Die Deutschen Botschaften in Den Haag und Brüssel sind an der Task Force beteiligt.
Update, Dienstag (25. August), 10.11 Uhr: Der FC Schalke 04 hat das Mannschaftstraining wieder aufgenommen. Nachdem das Testspiel gegen die Würzburger Kickers am Montag wegen einer Covid-19 Infektion eines S04-Spielers abgesagt werden musste, wurden laut Verein keine weiteren Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt.
Update, Dienstag (25. August), 8.10 Uhr: Es sind entscheidende Tage für die Menschen in NRW: Das Landeskabinett um Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) berät heute über mögliche Verschärfungen der Corona-Regeln. Grund sind die steigenden Infektionszahlen mit Covid-19 – unter anderem im Ruhrgebiet.
Zu den Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus, über die heute ab 14 Uhr beraten werden soll, zählen etwa Teilnehmerbeschränkungen für private Feiern wie Hochzeiten und größere Veranstaltungen. Ob das Landeskabinett bereits Beschlüsse fällen und mitteilen wird, ist laut dpa jedoch ungewiss.
Höhepunkt der Gesprächsrunden ist eine Videokonferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Neujustierung der Schutzmaßnahmen. Zur Debatte steht dabei unter anderem, ob und wie man die vielen unterschiedlichen Länder-Regelungen vereinheitlichen könnte. Das gilt etwa beim Thema Maskenpflicht im Unterricht oder auch bei Bußgeldern für Maskenverweigerer.
Update, Montag (24. August), 21.41 Uhr: Was die Zahl der meisten Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen betrifft, sind aktuell keine Städte aus dem Ruhrgebiet mehr unter den Top 5 in Deutschland. Führend in Deutschland ist Offenbach mit 55,1 Fällen, es folgt Rosenheim mit 49 Fällen.
Zwischenzeitlich war Herne in der vergangenen Woche auf dem ersten Rang in dieser Statistik mit einer Zahl nahe der 40. Zu Erinnerung: Ab 50 Neuinfizierten je 100.000 Einwohner (7 Tage) kann ein lokaler Lockdown verhängt werden. Inzwischen sehen die Zahlen im Ruhrgebiet so aus:
Hinweis: Die Zahlen beruhen auf Angaben der Wochenzeitung "Die Zeit", die - anders als das Robert-Koch-Institut - die Zahlen täglich mehrfach aktualisiert.
Update, Montag (24. August), 19.30 Uhr: Auf dem Gelände der Düsseldorfer Uniklinik entsteht derzeit in rekordverdächtigem Tempo ein neues Gebäude für Covid-19-Patienten. Sollten sich die Zahlen der Patienten mit schwerem Verlauf drastisch erhöhen, hätte das Uniklinikum damit eine räumlich vollständig getrennte Einheit zur Versorgung der Infektionspatienten, teilte ein Sprecher am Montag mit.
Binnen drei Wochen sei auf einem Betonfundament ein dreistöckiges Gebäude entstanden, bestehend aus 97 Baumodulen mit 5200 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) sprach von einer "großen logistischen Leistung". Der Bau war erst im April bewilligt worden.
Update, Montag (24. August), 18 Uhr: Am Mittwoch (26. August) findet eine Plenarsitzung zu den stiegenden Infektionszahlen in NRW im Landtag statt.
Die Abgeordneten debattieren am Mittwoch in einer aktuellen Stunde über eine landesweite Corona-Strategie bei der Testung von Kontaktpersonen sowie über steigende Infektionszahlen in Nordrhein-Westfalen.
Update, Montag (24. August), 17.45 Uhr: Nach Bekanntwerden zweier Corona-Infektionen an der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bochum gestaltet sich die Kontaktnachverfolgung besonders schwierig und konnte auch am Montag nicht abgeschlossen werden. Deswegen ist selbst eine Teilöffnung derzeit nicht möglich.
Erst nachdem alle Lehrer der Schule getestet wurden, kann diese wieder öffnen.
Update, Montag (24. August), 17.30 Uhr: In Dortmund gibt es 13 neue Corona-Infektionen. Das teilte die Stadt am Nachmittag mit.
Unter den Infizierten seien drei Reiserückkehrer und zwei Personen aus einer Familie.
Update, Montag (24. August), 16.45 Uhr: In der Christophorusschule in Kray gibt es im OGS-Bereich der Schule einen positiven Corona-Fall.
Für insgesamt 40 Kinder in zwei Betreuungsgruppen wurde bereits vor dem Wochenende eine häusliche Quarantäne angeordnet, genauso wie für vier Betreuer der Schule.
Update, Montag (24. August), 15.20 Uhr: Eine Mitarbeiterindes des Hibernia-Kindergartens in Herne ist positiv auf Covid-19 getestet worden, teilt die Stadt Herne mit. Deswegen bleibe die Einrichtung am Montag (24. August 2020) und Dienstag (25. August 2020) vorsorglich geschlossen.
Kinder der betroffenen Gruppe sowie Erzieher sollen im Laufe des Tages getestet werden.
Update, Montag (24. August), 14.40 Uhr: Die SPD-Opposition im Landtag fordert eine Milliardenhilfe für Innenstädte in NRW. Grund dafür sei die Corona-Pandemie.
Die Pandemie beschleunige die Probleme der Stadtzentren, warnte der Vizevorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Christian Dahm, am Montag in Düsseldorf.
Zu den Problemen zähle unter anderem der boomende Online-Handel sowie die Schließungen beim Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof.
Update, Montag (24. August), 11.25 Uhr: Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts haben die Gesundheitsämter in NRW 132 neue Coronafälle in den vergangenen 24 Stunden gezählt. Gleichzeitig seien keine neuen Todesfälle aufgetreten.
Aktueller Corona-Hotspot ist Hamm. In der Ruhrgebietsstadt gibt es aktuell so viele neue Infektionen wie sonst in keiner anderen Stadt in NRW. In den vergangenen sieben Tagen wurden dort 27,4 bestätigte Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern gemeldet.
Damit liegt Hamm zwar noch unter dem Grenzwert von 50 Infektionen, doch sollten diese weiter ansteigen, müssen Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Ausbruchs vorangetrieben werden.
Update, Montag (24. August), 8.37 Uhr: Dort, wo die Corona-Regeln besonders gut eingehalten werden, sterben weniger Menschen an der Lungenkrankheit. Eigentlich logisch. Eine Studie aus Bochum hat nun jedoch aufgedeckt, wie drastisch die Zahl der Toten steigt, wenn die Regeln missachtet werden.
Länder, in denen die Corona-Regeln nicht so gut eingehalten werden, haben einer Studie zufolge eine höhere Rate von Covid-19-Sterbefällen. "Dort wo die Regeln besser eingehalten werden, sind in den letzten zwölf Wochen über dreizehnmal weniger Menschen gestorben als in Ländern, in denen die Regeln kritischer gesehen werden", fasste der Psychologe Jürgen Margraf von der Ruhr-Universität Bochum die Ergebnisse zusammen.
Für die repräsentative Studie zum Coronavirus haben die Forscher aus NRW Anfang Juni jeweils rund 1000 Erwachsene in acht Ländern befragt, ob sie die Corona-Maßnahmen für sinnvoll halten. Deutschland belegte dabei einen Spitzenplatz.
In den Ländern, in denen die Umfrage eine besonders gute Einhaltung der Regeln ergeben habe, sei die Zahl der Covid-19-Toten seit dem 1. Juni nach den veröffentlichten Zahlen im Durchschnitt um 7,8 Prozent gestiegen, sagte Margraf laut dpa. Das waren:
In Ländern mit schlechter Regeleinhaltung wie Russland, Polen, den USA und Schweden sah das überraschend anders aus: Dort habe die Zahl der berichteten Covid-19-Toten um 105,8 Prozent zugenommen. "Also 13,6-mal stärker", sagte Margraf. Die Studie aus Bochum muss noch durch das Peer-Review-Verfahren und soll kommende Woche eingereicht werden.
Update, Montag (24. August), 6.50 Uhr: Heute geht das Land gegen Maskenmuffel vor. Mit einer großangelegten Kontrolle in Bus und Bahn soll die Maskenpflicht in NRW durchgesetzt werden. Wer sich nicht an die Verordnung zum Schutz vor dem Coronavirus hält, der muss mit einem saftigen Bußgeld rechnen. Zur Erinnerung: Diese Regeln zum Mundschutz gelten in NRW aktuell.
Update, Sonntag (23. August), 18.50 Uhr: Nachdem am Wochenende eine Lehrerin der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bochum positiv auf das Corona-Virus getestet wurde, bleibt die Schule zunächst am Montag geschlossen, um weitere Nachverfolgungen durchzuführen.
Da die Lehrerin noch am Freitag mit zahlreichen Kontakten in der Schule war und es am Wochenende nicht vollständig gelungen ist, alle Kontaktpersonen zu ermitteln und zu benachrichtigen, wurde die vorsorgliche Schließung der gesamten Schule beschlossen. Am morgigen Montag wird mit den Tests der ermittelten Kontaktpersonen begonnen und über weitere Maßnahmen beraten.
Update, Sonntag (23. August), 17.01 Uhr: In Dortmund sind am Sonntag vier positive Testergebnisse auf das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) hinzugekommen – zwei stehen in einem familiären Zusammenhang, einer davon befindet sich bereits in Quarantäne. Insgesamt steigt die Zahl der Infektionen damit auf 1578, wovon 1356 Patienten bereits wieder als genesen gelten.
28 Corona-Patienten werden in Dortmund zurzeit stationär behandelt, drei von ihnen intensivmedizinisch und mit Beatmung. Derweil meldet Bochum am Sonntag insgesamt 1.015 Infektionen, von denen 859 als genesen gelten. Die Inzidenzzahl (tägliche Neuinfektionen mit dem Coronavirus der vergangenen sieben Tage je 100.000 Einwohner) liegt in Bochum mit 10,2 unter dem NRW-Schnitt von 12,0.
Update, Sonntag (23. August), 16.10 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Sonntag vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen gemeldet. Nach Angaben vom frühen Sonntagmorgen hatten die Gesundheitsämter binnen 24 Stunden 782 Fälle an das RKI übermittelt.
An Sonntagen – und auch Montagen – sind die gemeldeten Fallzahlen erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. An den Tagen zuvor hatte die tägliche Zahl der Neuinfektionen noch weit höher gelegen. Am Samstag war mit 2034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden.
Einen Anhaltspunkt für die Beurteilung des Infektionsgeschehens liefern die ans RKI gemeldeten Fälle binnen einer Woche. Diese Zahl lag am Sonntag bei 8528 (Datenstand 23. August, 0 Uhr) und damit leicht über der vom Vortag (8498). Vor einer Woche (16. August) lag dieser Wert bei 6837, vor einem Monat (23. Juli) nur bei 2843.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war nach den immer noch über 1000 liegenden Werten im Mai in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigt sie wieder. Experten zeigen sich besorgt, dass es zu einem starken Anstieg der Fallzahlen kommen könnte, der die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Ansteckungsketten an ihre Grenzen bringt.
Update, Sonntag (23. August), 11.30 Uhr: Armin Laschet (CDU) will gemeinsam mit Karnevalsvereinen über ein Verbot der Veranstaltungen entscheiden. Er wolle einen Konsens finden. Ein Verbot der Veranstaltungen sei möglicherweise von den Karnevalsvereinen besser zu tragen, als nur eine begrenzte Zahl von Feierenden zu den Karnevalssitzungen zuzulassen. Denn dann könnten die Vereine die Kosten nicht mehr tragen.
Außerdem verweist der NRW-Ministerpräsident darauf, dass Karneval für viele Menschen auch ein "Fest gegen die Obrigkeit" sei, bei dem sie gerade das machten, "was der Staat nicht will". Deshalb sei eine Entscheidung im Konsens mit den Vereinen notwendig.
Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) verwies der Ministerpräsident auch auf das Verbot der Schützenfeste im Sommer, welches die Vereine sogar gefordert hätten. Ohne ein Verbot der Veranstaltungen wären die Vereine auf den Kosten für Festzelte und Verträge sitzen blieben. Am Ende, so Laschet, müsse es daher eine klare Ansage auch für den Karneval geben.
Update, Sonntag (23. August), 9.55 Uhr: CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich für eine bundesweite Maskenpflicht nach NRW-Vorbild ausgesprochen. Im Fall weiter steigender Corona-Infektionszahlen will sie eine bundesweite Maskenpflicht am Arbeitsplatz und im Schulunterricht prüfen.
Zwar haben neben NRW auch Berlin, Bayern und Baden-Württemberg eine Maskenpflicht an Schulen eingeführt, allerdings müssen die Schüler in den anderen Bundesländern die Masken im Unterricht nicht tragen. In Nordrhein-Westfalen müssen Schüler an weiterführenden Schulen auch im Unterricht eine Maske tragen.
Wie Zeit online berichtet, befand Kramp-Karrenbauer: "Wenn das obligatorische Tragen von Masken im Unterricht dazu führt, dass wir die Schließung der Schulen umgehen, dann sollten wir darüber nachdenken. Die Erfahrungen in Nordrhein-Westfalen scheinen nicht so schlecht zu sein."
Erstmeldung: NRW – Das Gesundheitsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen veröffentlicht einmal pro Tag die aktuellen Zahlen zum Coronavirus (SARS-CoV-2) im bevölkerungsreichsten Bundesland. Die aktuelle Übersicht zu Infektionen, Genesenen und Todesfällen (Stand 23. August):
Landkreise/kreisfreie Stadt | Bestätigte Fälle | Todesfälle | Genesene |
Aachen & Städteregion Aachen | 2.268 | 102 | 2.087 |
Bielefeld | 716 | 7 | 620 |
Bochum | 1.009 | 27 | 831 |
Bonn | 984 | 9 | 905 |
Borken (Kreis) | 1.247 | 38 | 1.139 |
Bottrop | 296 | 7 | 275 |
Coesfeld (Kreis) | 905 | 25 | 873 |
Dortmund | 1.576 | 19 | 1.318 |
Duisburg | 2.351 | 66 | 2.075 |
Düren (Kreis) | 832 | 40 | 759 |
Düsseldorf | 2.513 | 45 | 2.299 |
Ennepe-Ruhr-Kreis | 706 | 15 | 620 |
Essen | 1.531 | 46 | 1.339 |
Euskirchen | 668 | 26 | 608 |
Gelsenkirchen | 778 | 20 | 658 |
Gütersloh (Kreis) | 2.824 | 20 | 2.719 |
Hagen | 622 | 13 | 530 |
Hamm | 681 | 36 | 587 |
Heinsberg (Kreis) | 2.042 | 89 | 1.901 |
Herford (Kreis) | 539 | 8 | 480 |
Herne | 427 | 5 | 363 |
Hochsauerlandkreis | 806 | 18 | 717 |
Höxter (Kreis) | 400 | 18 | 368 |
Kleve (Kreis) | 1.024 | 37 | 929 |
Köln | 3.446 | 113 | 3.098 |
Krefeld | 796 | 24 | 723 |
Leverkusen | 394 | 5 | 312 |
Lippe (Kreis) | 876 | 31 | 787 |
Märkischer Kreis | 878 | 32 | 696 |
Mettmann (Kreis) | 1.663 | 83 | 1.440 |
Minden-Lübbecke (Kreis) | 703 | 13 | 586 |
Mönchengladbach | 936 | 49 | 808 |
Mülheim a.d. Ruhr | 421 | 14 | 370 |
Münster | 904 | 13 | 828 |
Oberbergischer Kreis | 602 | 18 | 529 |
Oberhausen | 482 | 13 | 417 |
Olpe (Kreis) | 740 | 56 | 645 |
Paderborn (Kreis) | 813 | 34 | 732 |
Recklinghausen (Kreis) | 1.785 | 43 | 1.573 |
Remscheid | 331 | 18 | 276 |
Rhein-Erft-Kreis | 1.379 | 78 | 1.180 |
Rheinisch-Bergischer Kreis | 606 | 22 | 524 |
Rhein-Kreis Neuss | 1.094 | 23 | 970 |
Rhein-Sieg-Kreis | 1.751 | 53 | 1.614 |
Siegen-Wittgenstein (Kreis) | 508 | 8 | 410 |
Soest (Kreis) | 484 | 8 | 446 |
Solingen | 451 | 12 | 390 |
Steinfurt (Kreis) | 1.571 | 88 | 1.382 |
Unna (Kreis) | 1.117 | 40 | 921 |
Viersen (Kreis) | 864 | 37 | 779 |
Warendorf (Kreis) | 936 | 20 | 871 |
Wesel (Kreis) | 1.155 | 28 | 979 |
Wuppertal | 1.353 | 86 | 1.125 |
Nordrhein-Westfalen | 56.784 | 1.798 | 50.411 |
Alle Informationen zum Coronavirus in NRW aus der vergangenen Woche gibt es hier*. Mit dpa-Material. *RUHR24.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.