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30.000 Dortmundern juckt‘s aktuell: Was bei der „Winterallergie“ zu tun ist

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Von: Tobias Schneider

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Zehntausende Dortmunder leiden besonders in den Wintermonaten. Die Atemwege und die Haut sind ständig Reizen ausgesetzt.

Dortmund – Der Blick aus dem Fenster ist momentan von einer Farbe geprägt: Grau. Es ist regnerisch, windig und ungemütlich in Dortmund und im Ruhrgebiet. Zwar ist der kalte Winter noch nicht in Nordrhein-Westfalen angekommen, dennoch ist das Wetter nicht so freundlich, dass man sich stundenlang draußen aufhalten möchte. Genau das ist auch der Grund, warum der Winter eine starke Allergiezeit ist, weiß RUHR24.

Menschen in Dortmund leiden an „Winterallergie“ – Atemwege und Haut gereizt

Die Monate Dezember, Januar und Februar sind wahre Leidensmonate für Allergiker. In Dortmund leiden laut Angaben der AOK 29.210 Menschen unter einer „Winterallergie“. Der Begriff ist leicht irreführend, denn niemand leidet in der Ruhrgebietsstadt an der kalten Jahreszeit an sich. Jedoch ist der Winter eine Zeit, in der Allergiker nicht wirklich zur Ruhe kommen.

Hausstaubmilben, Tierhaare und Schimmelpilze haben laut Angaben der Krankenkasse im Winter stärkere Auswirkungen, als in den übrigen, wärmeren Monaten des Jahres. Vor allem Menschen mit Neurodermitis oder Asthma können davon ein Lied singen.

Und warum ist der Winter eine Allergie-Jahreszeit? „Die kalte Luft draußen und im Gegensatz dazu die warme trockene Heizungsluft in den Innenräumen reizt die empfindlichen Bronchien der Asthmatikerinnen und Asthmatiker“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Falsches Lüften als Problem bei Allergien – Zehntausende Dortmunder betroffen

Zudem sind die Dortmunder häufiger in den eigenen vier Wänden oder auf der Arbeit und sind so trockener Heizungsluft oder anderen Reizen ausgesetzt. Die AOK teilt mit, dass Schimmelpilze vor allem durch weniges oder falsches Lüften entstehen. Kondenswasser bildet sich an den Wänden und bietet so einen Nährboden für die Sporen. Und diese wiederum greifen die Atemwege an.

Aber es sind nicht nur die Atemwege, die im Winter in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch die Haut ist diversen Reizen ausgesetzt. Allergene verschlimmern beispielsweise die Hautbeschwerden einer Neurodermitis, schreibt die AOK. Zudem leidet die Haut unter Stress, der durch wechselnde Temperaturen weiter anwächst. Laut AOK leiden fast 30.000 Menschen in Dortmund unter den Atemwegs- und Hautbeschwerden im Winter.

Winter Allergie Asthma AOK
Rund 29.210 Menschen in Dortmund, die an Asthma erkrankt sind, macht der Winter das Atmen noch schwerer. © AOK/ hfr

Auch in Bochum leiden fast 20.00 Menschen unter Atemwegsbeschwerden im Winter

Zum Vergleich: In Bochum sind es 18.790 Menschen, die ähnliche Probleme haben. Was können die Menschen in Dortmund und Bochum gegen diese Beschwerden tun? Neben dem bereits erwähnten richtigen Lüften, kann auch das Abdrehen der Heizung in der Nacht bereits ein wenig Linderung bieten. So gelangt frische Luft in das Schlafzimmer und in die Atemwege.

Einerseits spart dies Heizkosten, andererseits sollten nicht sämtliche Räume ohne Heizung in der Nacht auskommen. Die Wände würden so abkühlen und es könnte sich erneut Schimmel bilden.

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