Mehrere Brände
15 Tonnen glühendes Eisen ausgelaufen: Mitarbeiter retten sich schwer verletzt aufs Dach - Ursache steht fest
Bei einem Betriebsunfall in einer Gießerei in Krefeld sind am Dienstagabend neun Menschen verletzt worden. Rund 15 Tonnen glühendes Eisen sind ausgelaufen. Die Unglücksursache steht jetzt fest.
Update vom 13. Januar, 13.53 Uhr: Nach dem dramatischen Unfall in einer Gießerei in Krefeld steht laut den Ermittlern der Polizei die Unglücksursache fest. Nach derzeitigem Erkenntnisstand sei aus einer undichten Gießpfanne flüssiges Eisen ausgelaufen und habe einen Brand ausgelöst, teilte die Bezirksregierung Düsseldorf am Mittwoch mit. Der Arbeitsschutz der Bezirksregierung sei vor Ort und im Austausch mit Einsatzkräften und Ermittlern. Zunächst hatte die Feuerwehr von flüssigem Stahl gesprochen, die Angaben wurden von der Bezirksregierung und dem Unternehmen präzisiert.
Stadt | Krefeld |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Einwohner | 225.144 (2016) |
[Erstmeldung] Krefeld - Am Dienstagabend wurden Rettungskräfte zu einem Maschinen- und Anlagebauer in Krefeld gerufen. Dort war es zu einem Betriebsunfall gekommen, wie die Feuerwehr mitteilte.
Demnach waren 10 bis 15 Tonnen glühender Stahl beim Umgießen neben die entsprechende Form geflossen - durch die große Hitze kam es zu mehreren Bränden.
15 Tonnen glühender Stahl ausgelaufen: Mitarbeiter retten sich schwer verletzt aufs Dach der Gießerei
„In der Kranbahn hielten sich zu diesem Zeitpunkt noch zwei Mitarbeiter auf, die sich aus eigener Kraft trotz der starken Rauchentwicklung noch schwer verletzt auf das Hallendach retten konnten“, so die Feuerwehr weiter. Die Einsatzkräfte retteten die beiden Mitarbeiter mit einer Drehleiter vom Dach.
Sie wurden laut Feuerwehr in ein Krankenhaus in Krefeld gebracht. Fünf weitere Mitarbeiter seien durch Notärzte vor Ort behandelt worden. Auch zwei Feuerwehrmänner seien bei den Löscharbeiten leicht verletzt worden.
Betriebsunfall in Krefeld: Glühender Stahl aufgelaufen - Polizei plant Begehung der Gießerei
Die Feuerwehr Krefeld war mit über 50 Einsatzkräften vor Ort. Nach rund zwei Stunden war das Feuer gelöscht. Die Schadenshöhe war zunächst unklar. Die Polizei beschäftigt sich mit dem Fall.
Man prüfe etwa - wie bei jedem Arbeitsunfall - ob es Versäumnisse gegen den Arbeitsschutz gegeben habe, sagte eine Sprecherin am Mittwochmorgen. Unter anderem sei eine Begehung geplant. (mit dpa-Material)