Wasserrohrbruch in Hagen: Überflutete Keller und Straßen

[Update, 12.50 Uhr] Ausgerechnet an einer dicken Wasser-Transportleitung kommt es in Hagen zum Rohrbruch: Wassermassen fluten Vorgärten, Straßen und Keller.
Hagen - Wassermassen haben im westfälischen Hagen durch ein Leck in einer großen Transportleitung Straßen und Keller überflutet. Nach Angaben der Feuerwehr wurden am Mittwochabend vorübergehend drei Häuser geräumt. 36 Anwohner mussten zwischenzeitlich ihre Häuser verlassen, konnten aber noch in der Nacht zurückkehren, wie die Feuerwehr am Donnerstag berichtete.
"Wir sind alarmiert worden, weil Anwohner ein zischendes Geräusch im Garten gehört haben", sagte der Leiter der Hagener Feuerwehr, Veit Lenke, zu dem stundenlangen Einsatz, der bis in die Nacht zu Donnerstag dauerte. Aus der Erde habe sich ein kräftiger Wasserstrahl ergossen. "Diese Wassermassen haben sich durch drei Vorgärten und 15 Keller durchgeschoben, um sich dann den weiteren Weg zu suchen", schilderte Lenke.

Die Feuerwehr war mit 160 Einsatzkräften angerückt, pumpte Keller leer und versuchte das Wasser in die Kanalisation zu lenken. Eine der Hauptverkehrsstraßen sei zeitweise überflutet gewesen, konnte am frühen Morgen wieder für den Verkehr freigeben werden. An einer weiteren Straße entstanden so starke Fahrbahnschäden, dass sie zunächst gesperrt blieb.
Uwe Reuter, Sprecher des südwestfälischen Wasser- und Energieversorgers Enervie, sprach von erheblichen Wassermassen, die mit immensem Druck durch das beschädigte Rohr kamen. Das Problem: Es handele sich um eine besonders große Transportleitung mit einem Durchmesser von 70 Zentimetern, die in etwa 2,40 Meter Tiefe vom Wasserwerk zu einem Hochbehälter laufe.

Zwar sei die Leitung umgehend nach Bekanntwerden des Schadens geschlossen worden, doch bei den großen Mengen Wasser, die in der Leitung stehen, habe es etwa eine halbe Stunde gebraucht, bis der Wasserdruck sichtbar nachgelassen habe, berichtete Reuter. Sobald wie möglich soll nun dem Schaden auf den Grund gegangen werden. Dazu müsse zunächst das Erdreich geöffnet und das Leck oder der Riss begutachtet werden, sagte Reuter.
Bis das Rohr repariert ist, kann es nicht genutzt werden. "Die Trinkwasserversorgung ist derzeit gesichert", betonte Reuter jedoch. Parallel zum beschädigten Rohr verlaufe eine kleinere Leitung zum Hochbehälter, die zur Zeit genutzt werde. - dpa
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