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Entlastungspaket bringt Geld für Studenten und Rentner - 9-Euro-Ticket-Nachfolger

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Von: Hannah Decke

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Das dritte Entlastungspaket kommt. Rentner und Studenten erhalten Geld. Zudem gibt es Pläne für eine Nachfolge des 9-Euro-Tickets. Die Maßnahmen im Überblick.

Hamm - Es wurde als „wuchtig“ angekündigt, konkrete Maßnahmen waren bislang aber nicht bekannt. Am Samstag (3. September) einigte sich die Ampel-Koalition dann auf weitere finanzielle Entlastungen für die Bürger in Deutschland. Am Sonntag stellten Bundeskanzler Olaf Scholz und weitere Vertreter der Bundesregierung die Maßnahmen vor.

Das dritte Entlastungspaket soll ein Gesamtvolumen von mehr als 65 Milliarden Euro haben. Es sei damit höher als die beiden im Frühjahr auf den Weg gebrachten zusammen, sagte Scholz. Die anvisierten Maßnahmen „entlasten alle Haushalte - auch Rentnerinnen und Rentner, Studierende, Fachschülerinnen und Fachschüler sowie Auszubildende“, heißt es in dem Beschlusspapier, das vorab mehreren Medien vorlag. Analyse: Von welchen Maßnahmen Arbeitnehmer, Rentner, Studenten und Empfänger von Sozialhilfe profitieren.

Drittes Entlastungspaket: Energiepauschale für Rentner und Studenten

Geplant ist unter anderem eine Energiepauschale als Einmal-Zahlung an Rentner in Höhe von 300 Euro und an Studenten in Höhe von 200 Euro zum 1. Dezember. Diese Personengruppen waren bei der Energiepauschale im ersten Entlastungspaket nicht berücksichtigt worden. Studenten und Minijobber hatten nur in bestimmten Fällen Anspruch auf die 300 Euro.

Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte zudem die seit langem „größte Wohngeldreform“ an. „Das hilft denjenigen, die ein kleines Einkommen haben“, sagte Scholz. Das Wohngeld werde zudem eine dauerhafte Klimakomponente und eine dauerhafte Heizkostenkomponente enthalten, um die steigenden Energiepreise stärker abzufedern. Kurzfristig erhalten Berechtigte von September bis Dezember 2022 einmalig einen zusätzlichen Heizkostenzuschuss von 415 Euro.

Drittes Entlastungspaket: Nachfolge für 9-Euro-Ticket kommt

Außerdem haben sich SPD, Grüne und FDP auf ein Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket geeinigt. Der Preis des Tickets steht allerdings noch nicht endgültig fest. Ziel sei eine Preisspanne zwischen 49 und 69 Euro im Monat, heißt es im Beschlusspapier. Über eine Nachfolge des 9-Euro-Ticket wurde lange diskutiert. Das 365-Euro-Ticket scheint vom Tisch zu sein. Eine Fahrkarte für 69 Euro im Monat hatten die Verkehrsbetriebe ins Spiel gebracht. Die SPD hatte ein bundesweites 49-Euro-Ticket als Nachfolger für das 9-Euro-Ticket gefordert.

Das dritte Entlastungspaket im Überblick

Neues Entlastungspaket für Deutschland: „Land sicher durch diese Krise führen“

 „Deutschland steht zusammen in einer schwierigen Zeit. Wir werden als Land durch diese schwierige Zeit kommen“, sagte Kanzler Scholz. Zum Ziel der Entlastungen sagte er: „Es geht darum, unser Land sicher durch diese Krise zu führen.“ Viele Menschen machten sich derzeit Sorgen. „Wir nehmen alle diese Sorgen sehr, sehr ernst.“ Erneut betonte Scholz: „You‘ll never walk alone, wir werden niemanden alleine lassen.“ (mit afp/dpa)

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