Ukraine-Krieg: Putins grausame Waffe in Grenznähe gesichtet
Der Ukraine-Krieg wird immer blutiger, auch in Wohngegenden sind bereits Raketen explodiert. Es wächst die Furcht vor einer von Putins grausamsten Waffen: dem Mehrfachraketenwerfer TOS-1.
Kiew/Moskau - Im eskalierten Ukraine-Konflikt* scheint das Vorgehen von Russlands Präsidenten Wladimir Putin* immer brutaler zu werden, auch zivile Todesopfer scheint der russische Präsident offenbar für schnellere militärische Erfolge im Nachbarland in Kauf zu nehmen. Russische Bomben treffen mittlerweile auch Wohngegenden und Zivilisten. Es wächst die Furcht, dass Putin im Ukraine-Konflikt auch eine seiner grausamsten Waffen einsetzt: Den Mehrfachraketenwerfer TOS-1 Buratino, der laut einem Bericht von euronews.next alles in seiner Reichweite förmlich auslöschen und ganze Wohnblöcke mit einem Schuss zerstören kann.
Der Mehrfachraketenwerfer TOS-1 ist laut einem Bericht der Bild in der Lage, 24 thermobarische Bomben (anderer Begriff: Vakuumbombe) gleichzeitig abzufeuern. Der Spitznahme „Buratino“ leitet sich laut Eurasian Times von dem russischen Wort für „Pinocchio“ her und entstand wegen der langen „Nase“ des Raketenwerfers. Die 24 Sprengköpfe können mit einem thermobarischen Sprengkopf aufgerüstet werden und werden damit zu einer äußerst brutalen und tödlichen Waffe: Durch Druck- und Hitzewellen können sie schwerste innere Verletzungen erzeugen, die Luft von Umstehenden werde „buchstäblich aus deren Lungen gesogen“, heißt es im Bericht der Bild.
Ukraine-Krieg: Putins TOS-1-Waffen verursachen immense Zerstörungen

Laut euronews.next entsteht bei der Explosion ein Überdruck-Effekt, der in einer riesigen Detonation endet und aufgrund der entstehenden Schockwellen äußerst zerstörerisch wirkt. Ein einziger Schuss könne mehrere Wohnblöcke zerstören, heißt es. Bild zitiert eine CIA-Studie aus dem Jahr 2000, in der es heißt: „Diejenigen, die sich in der Nähe der Explosion aufhalten, werden ausgelöscht. Diejenigen, die sich am Explosionsrand befinden, erleiden mit großer Wahrscheinlichkeit viele innere (...) Verletzungen.“
Ukraine-Krieg: Hat Putin bereits thermobarische Bomben eingesetzt?

Laut der ukrainischen Botschafterin in den USA, Oksana Markarowa, hat Russland bereits am Montag, 28. Februar, eine Vakuumbombe in der Ukraine eingesetzt. „Sie haben heute eine Vakuumbombe eingesetzt, was nach der Genfer Konvention verboten ist“, sagt Oksana Markarova laut der britischen Zeitung The Independent nach einem Treffen im Weißen Haus zu Journalisten. „Die Verwüstung, die Russland der Ukraine zufügen will, ist groß.“ Unabhängige Quellen haben diese Aussage der Botschafterin jedoch nicht bestätigt. Sie nannte auch nicht den Ort, an dem die Vakuumbombe explodiert sein soll. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyj* sprach von einer Vakuumbombe, welche in Kiew explodiert sein soll, die Angabe ist allerdings ebenfalls nicht unabhängig geprüft.
Ukraine-Krieg: Putins gefährliche Waffe mehrfach an Grenze zur Ukraine gesichtet
Gesichtet wurden Putins TOS-1-Raketenwerfer bereits nahe der ukrainischen Grenze. CNN-Reporter Frederik Pleitgen teilte auf Twitter ein Video, auf dem ein Armeetransporter mit dem Mehrfachraketenwerfer TOS-1 Buratino, der in Richtung ukrainische Grenze fährt. Laut dem Nachrichtenportal Eurasian Times haben Kameras an der Grenze zwischen Belarus und der Ukraine bereits am 24. Februar TOS-1-Raketenwerfer gefilmt.
Russland hat TOS-1 bereits in mehreren Konflikten eingesetzt, laut euronews.next erstmals in den 1980ern in Afghanistan, später in Tschetschenien und in Syrien. Auch die USA sind laut The Guardian im Besitz der Waffen und setzten sie beispielsweise im Kampf gegen die al-Quaida in den Bergen Afghanistans ein. (smu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Thermobarische Bombe (Vakuumbombe oder Aerosolbombe)
Eine Thermobarische Bombe oder im Deutschen Aerosolbombe genannt bezeichnet eine spezielle Waffe, die beim Auslösen eine Substanz ohne Oxidationsmittel als Aerosol in der Luft verteilt und dieses mit dem Sauerstoff der Umgebung vermengt dann zündet. Durch die zwei Phasen der Explosion wird ein Vakuum erzeugt, woraus sich der umgangssprachliche Name Vakuumbombe ableitet.
Durch die Verteilung der Aerosole wirkt die Vakuumbombe effektiver beim Beschuss von befestigten Strukturen. Zusätzlich zu der großflächigen Wirkung kommt es bei der Zündung einer Aerosolbombe zu stärkerer Hitzeentwicklung als bei konventionellen Bomben.
Der Einsatz von Aerosolbomben ist nach dem Genfer Protokoll III über Brandwaffen von 1980 in der Nähe ziviler Strukturen oder Zivilisten verboten.