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Alltagshelden nicht nur an den Feiertagen

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Bauhof der Stadt Lennestadt Schatzmagazin
Auch an den Feiertagen im Einsatz: Die Mitarbeiter des Bauhofs. © Schatzmagazin

Denken wir mal daran, wer an Weihnachten und Silvester bzw. generell häufig an Feiertagen arbeiten muss. Da sind zum Beispiel Polizei und Feuerwehr, Krankenhaus und Pflege, Pfarrer, Bäcker, Gastronomie, Pannenhilfe, Journalisten, Personenbeförderung, Winterdienst. Um sich einen kleinen Einblick zu verschaffen, hat das Schatzmagazin mal bei vier Lennestädter Dienstleistern nachgefragt, wie es so läuft und was ihnen wichtig ist.

Bauhof der Stadt Lennestadt

Morgens um 3 Uhr startet die Anrufkette. Nach einem festen Einsatzplan setzen sich die Fahrzeuge der „Rufbereitschaft Winterdienst“ in Bewegung. In jedem der Einsatzfahrzeuge sitzt häufig nur ein Mann, der für diese Tätigkeit gut trainiert und hochmotiviert ist: Die Männer vom Bauhof der Stadt Lennestadt machen den Weg frei, wenn die meisten unserer Leser noch im Bettchen liegen.

Mit seinen 20 Mitarbeitern ist der Bauhof für alle innerstädtischen sowie die Ortsverbindungsstraßen zuständig. Mit zwölf eigenen und acht externen Streu- und Räumfahrzeugen werden die im Streuplan festgelegten 243 Kilometer Wege und Straßen freigehalten. Bei Glatteis und Schnee bringen sie 10 Gramm Streugut pro Quadratmeter auf die Straßen aus.

Wünsche der Frühaufsteher: Denken Sie bitte mit daran, dass in den Winterzeiten die Straßen nicht zugeparkt werden. In den Anliegerstraßen sollten Sie eine Breite von drei Metern freilassen. Und über ein einfaches Dankeschön freuen wir uns auch!

Dominic Heße St.-Josefs-Hospital Lennestadt Altenhundem Schatzmagazin
Dominic Heße ist stellvertretender Leiter der zentralen Notaufnahme im St.-Josefs-Hospital. © Schatzmagazin

St.-Josefs-Hospital

Wir treffen Dominic Heße aus dem St.-Josefs-Hospital in Altenhundem. Er ist stellvertretender Leiter der zentralen Notaufnahme (ZNA). Er sagt: „An Feiertagen gibt es keine geplanten Aufnahmen, die Patienten, die zu uns kommen, sind Notfall-Patienten. Daher ist jeder Tag spannend, denn man weiß nicht, was für Notfälle einen erwarten.“

Außerdem befinden sich an diesen Tagen nicht so viele Patienten im Krankenhaus, berichtet er. Im Klinikalltag liegen tagein, tagaus Freud und Leid sehr nah beieinander, sodass während der Feiertage eher eine etwas angenehmere Atmosphäre herrscht und die Arbeit nicht ganz so stressig ist. Auch hier bekommen die Pflegekräfte eine kleine Feiertagszulage.

Wünsche aus der Notaufnahme: Da die Zeit aufgrund von Corona für alle, besonders für die, die in der Pflege tätig sind, nicht einfach ist, wäre es wünschenswert, wenn manche Patienten und Angehörige dem Pflegepersonal und den Ärzten etwas mehr Rücksichtnahme, Respekt und eine gewisse Form der Wertschätzung entgegenbringen würden.

Wohngut Saalhausen Lennestadt Schatzmagazin
Sandra und Maria arbeiten im Wohngut in Saalhausen. © Schatzmagazin

Wohngut Saalhausen

Sandra und Maria arbeiten im Wohngut in Saalhausen. Diese erst im vergangenen Jahr eröffnete Wohnanlage für Senioren mit einer vollstationären Pflege-Einrichtung mitten in der grünen, reizvollen Landschaft bietet moderne Wohnformen für unterschiedliche Bedürfnisse – vom Service-Wohnen über Gemeinschafts-Wohnen bis hin zur stationären Rundum-Pflege.

Wir fragten die beiden Pflegefachkräfte, wie sieht ihr Dienst an Feiertagen aus? Meistens ist es dann etwas unruhiger in den Wohnbereichen, da viele Bewohner Besuch von Angehörigen haben. Doch die schöne Stimmung zum Beispiel an Weihnachten, so Sandra, entschädigt für manche Mehrarbeit. Bei der Bescherung für den Wohnbereich gibt es oft Kleinigkeiten für die Mitarbeiter, wie Schokolade, die sie dann unter dem Weihnachtsbaum versteckt finden, berichtet Maria. Und sie ergänzt, dass sie sehr gerührt ist von den dankbaren Blicken der BewohnerInnen. Für Pflegefachkräfte gibt es an Feiertagen eine kleine Zulage bei der Lohnabrechnung. Viel Freude haben beide auch bei geplanten Veranstaltungen für besondere Anlässe und bereiten das gerne vor.

Wunsch von Sandra und Maria: Ein kleines Lächeln im Alltag kann vieles bewirken – es kostet nichts!

Polizei Lennestadt Schatzmagazin
Auch an den Weihnachtstagen im Dienst: Tanja und Louisa von der Polizeiwache Lennestadt. © Schatzmagazin

Polizeiwache Lennestadt

Es ist gar nicht so einfach alles „unter einen Hut“ zu bekommen, sagt Louisa von der Polizeiwache in Lennestadt. Auch in diesem Jahr haben sie und ihre Kollegin Tanja Dienst an Weihnachten. Die Familienangehörigen zeigen natürlich Verständnis und helfen Bescherung und andere Termine rund um den Dienst zu organisieren. Aber beim Spätdienst an Heiligabend im letzten Jahr, so Tanja, musste die Familie mit dem Essen und dem Geschenkeauspacken lange warten, da sie erst nach 22 Uhr zuhause ankam. „Ich glaube, so froh waren die Kinder noch nie, mich wiederzusehen.“

Eine besondere Zeit ist es auch auf der Wache, berichten die beiden: „Irgendwie schaffen wir es immer, dass wir in der Vorweihnachtszeit gemeinsam einen Baum organisieren. Dieser wird dann in der Wache aufgestellt und geschmückt. Und Spekulatius, Marzipan und Zimtsterne dürfen natürlich auch nicht fehlen. Wir holen uns also ein Stück Weihnachten in die Wache. Und mit diesem Bewusstsein machen wir auch unseren Dienst.“ Irgendwie ist alles ein Stück weit besinnlicher und ruhiger als sonst. Wenngleich man ab und zu auch immer wieder in die Realität zurückgeholt wird. Unfälle, Straftaten und Streitigkeiten geschehen leider auch an solchen Tagen.

An Heiligabend besucht der Landrat gemeinsam mit dem Abteilungsleiter der Polizei und dem Personalrat die Wachen. Dann gibt es für die diensthabenden KollegInnen immer ein kleines Präsent. Ich finde, das ist eine sehr schöne Geste!“

Wünsche von Tanja und Louisa: Die Kolleginnen und Kollegen der Polizei sind immer für Sie da! Egal ob an Weihnachten, Silvester oder jedem anderen Tag im Jahr! Und wir wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern, dass sie uns nicht brauchen. In diesem Sinne freuen wir uns mit Ihnen auf eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit!

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