1. SauerlandKurier
  2. Sport
  3. Fußball

EM 2024: Diese deutschen Stadien wollen die Spiele austragen

Erstellt:

Kommentare

Berlin - Das WM-Sommermärchen ging 2006 in zwölf Stadien über die Bühne, für seine Bewerbung für die Europameisterschaft 2024 sucht der Deutsche Fußball-Bund nun zehn Arenen. Die Kandidaten:

Mehrere Kandidaten haben schon die Hand gehoben. Die erste Bewerbungsfrist für die EM endet am 17. Februar, Mindestvoraussetzung ist eine Sitzplatzkapazität von 30.000 Zuschauern. Am 15. September 2017 will der DFB entscheiden, mit welchen Arenen er sich bei der Europäischen Fußball-Union UEFA schließlich um das Turnier bewirbt.

Berlin: Olympiastadion

Kapazität: 74.475 Sitzplätze

WM 2006: Spielort (u.a. Finale) 

Austragungsort der Sommerspiele 1936 und Spielort der WM 1974 und 2006 sowie des Finals der Champions League 2015. Seit 1985 Spielort des DFB-Pokalfinales. Komplettsanierung von August 2000 bis Juli 2004. „Berlin wird sich als Austragungsort bewerben“, sagte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Inneres und Sport.

Dortmund: Signal Iduna Park

Kapazität: 81.360 Plätze (international 65.800) 

WM 2006: Spielort 

Das größte Bundesligastadion gilt als stimmungsvollste deutsche Arena. Bei den Heim-Weltmeisterschaften 1974 und 2006 fanden hier wichtige Spiele statt. So kam es 2006 zum Halbfinale zwischen der DFB-Auswahl und Italien. „Eine Fußball-EM in Deutschland ist ohne Dortmund als Spielort auch nicht ansatzweise vorstellbar“, sagte Oberbürgermeister Ullrich Sierau.

Düsseldorf: Esprit Arena

Kapazität: 54.600 Plätze (44.683 Sitzplätze) 

WM 2006: kein Spielort 

Auch die Heimspielstätte des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf will dabei sein. Hier rollte schon bei der WM 1974 und der EM 1988 der Ball. „Wir würden uns freuen, Teil eines neuen Sommermärchens werden zu können“, sagte eine Sprecherin der Stadt Düsseldorf.

Frankfurt am Main: Commerzbank-Arena

Kapazität: 48.000 Plätze 

WM 2006: Spielort 

Bereits 1974 (damals Waldstadion) WM-Spielort. Wurde zur Weltmeisterschaft 2006 modernisiert. Gilt als wahrscheinlicher EM-Spielort, zumal die Arena nur wenige hundert Meter von der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes entfernt liegt. „Wir haben uns schon beworben, die Unterschrift ist geleistet. Und klar: Wir gehen auch davon aus, dass wir dabei sind“, sagt Markus Frank, Sportdezernent der Stadt Frankfurt.

Hamburg: Volksparkstadion

Kapazität: 57.000 Plätze (international 50.000) 

WM 2006: Spielort 

Die Hansestadt war schon bei der EM 1988 und der WM 1974 Schauplatz von Turnierspielen und wird sich erneut als Austragungsort anbieten. „Selbstverständlich bin ich dafür, dass EM-Spiele im Volksparkstadion ausgetragen werden. Hamburg ist eine der führenden Sportstädte in Deutschland. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass so eine Veranstaltung ohne Hamburg stattfinden wird“, sagte der HSV- Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen. Der Verein ist Besitzer des Stadions.

Hannover: HDI Arena

Kapazität: 49.000 Plätze (41.000 Sitzplätze) 

WM 2006: Spielort 

Die niedersächsische Landeshauptstadt will wie 2006 und 1988 wieder dabei sein. „Wir werden uns bewerben“, sagte 96-Boss Martin Kind. „Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder dabei sind.“ Prominente Unterstützung gab es zuletzt sogar von Gerhard Schröder. „Ich fände es gut, wenn die Europameisterschaft wieder nach Deutschland käme. Ich werde dafür werben, dass Hannover wieder Standort wird“, sagte der Altkanzler.

Köln: RheinEnergieStadion

Kapazität 50.000 Plätze (46.195 Sitzplätze bei internationalen Spielen) 

WM 2006: Spielort 

„Selbstverständlich“ werde sich die Stadt Köln mit der Heimspielstätte des Bundesligisten 1. FC Köln um Spiele der Europameisterschaft 2024 bewerben, teilte die Kölner Sportdezernentin Agnes Klein mit. Zwischen 2002 und 2004 entstand das heutige Stadion für die Fußball-WM 2006. Die Tribünen sind komplett überdacht; mit ihren vier leuchtenden Stahltürmen ist die Arena zu einem Wahrzeichen der Stadt Köln geworden.

Leipzig: Red-Bull-Arena

Kapazität derzeit: 42.558 Zuschauer (Umbau und Erweiterung auf 57.000 geplant) 

WM 2006: Spielort 

„Als Fußballstadt und Gründungsort des DFB haben wir ein großes Interesse daran, dass auch in Leipzig Spiele stattfinden würden. Wir werden uns mit RB Leipzig zu einer möglichen Bewerbung als Austragungsort abstimmen“, sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung. „Berlin ist gesetzt, der Fußball-Osten darf nicht leer ausgehen“, forderte der Präsident des Sächsischen Fußball-Verbandes, Hermann Winkler.

Mönchengladbach: Borussia-Park

Kapazität: 54.014 Zuschauer (davon 37.869 Sitzplätze) 

WM 2006: kein Spielort 

„Der Borussia-Park gehört für mich zu den schönsten Stadien Deutschlands. Wenn die EM tatsächlich hier stattfinden wird, werden wir alles daran setzen, Europa nach Mönchengladbach zu holen“, sagte Gladbachs Vizepräsident Rainer Bonhof.

München: Allianz Arena

Kapazität: 75.000 Plätze (international 70.000) 

WM 2006: Spielort (u.a. Eröffnungsspiel) 

Die Fußball-Hauptstadt Deutschlands wird im Falle eines Zuschlags wieder als Austragungsort erwartet. Bei den Weltmeisterschaften 1974 und 2006 wurde in München gespielt, vor elf Jahren sogar schon in der Allianz Arena. Schon bei der 13-Länder-EM 2020 ist München auf jeden Fall ein Schauplatz: Dort werden drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale ausgetragen.

Nürnberg: Stadion Nürnberg

Kapazität: 50.000 Plätze 

WM 2006: Spielort 

Die Frankenmetropole wird ihren Hut in den Ring werfen, wie der 2. Bürgermeister Christian Vogel ankündigte: „Ja, wir wollen Austragungsort werden.“ Die Spielstätte des 1. FC Nürnberg erfüllt von der Größe her die Voraussetzung und ist durch regelmäßige Länderspiele international erprobt. Der Club könnte künftig - wie von Fans erhofft - im Max-Morlock-Stadion spielen, denn eine Bank will als Sponsor einsteigen.

Stuttgart: Mercedes-Benz-Arena

Kapazität: 60.000 Plätze 

WM 2006: Spielort 

Die Stadt des Zweitligisten VfB Stuttgart will Austragungsort der EM 2024 werden und wird dabei auch von der Landesregierung unterstützt. „Wir haben schon bei der WM 2006 gezeigt, dass die Mercedes-Benz Arena eine tolle Spielstätte ist“, erklärte Jörg Klopfer, Sprecher der Stadion NeckarPark GmbH & Co. KG. „Stuttgart war immer Spielort bei großen internationalen Turnieren.“

dpa

Auch interessant

Kommentare