Neues Sommermärchen? DFB verzichtet

Berlin - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird sich nicht um die Ausrichtung der Europameisterschaft 2020 bewerben. Ein Land hat schon angekündigt, seinen Hut in den Ring zu werfen.
Das DFB-Präsidium beschloss am Freitag auf seiner Sitzung in Frankfurt am Main, von der Abgabe einer offiziellen Interessenerklärung bei der UEFA abzusehen. Damit wird es für die deutschen Fans in acht Jahren kein zweites “Sommermärchen“ nach der WM 2006 geben.
“Der Gedanke, die besten Mannschaften des Kontinents und ihre Fans in Deutschland zu begrüßen, ist natürlich sehr reizvoll. Doch nachdem wir die Weltmeisterschaften 2006 und 2011 ausgerichtet haben, ist es das gute Recht anderer Länder, die Gastgeberrolle zu übernehmen“, erklärte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.
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Der DFB wird diese Entscheidung in einem offiziellen Brief an UEFA-Präsident Michel Platini übermitteln. Bis zum 15. Mai müssen die Nationalverbände ihr Interesse an einer EM-Ausrichtung bekunden. Die Vergabe der Endrunde 2020 erfolgt voraussichtlich im Herbst nächsten Jahres. Die EURO 2016 findet in Frankreich statt.
Die Türkei hat eine Bewerbung für die EM 2020 angekündigt. Bei der Vergabe der EM 2016 waren die Türken knapp an Frankreich gescheitert. Istanbul bewirbt sich auch um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2020. Diese Gastgeber-Entscheidung durch das Internationale Olympische Komitee wird vor der EM-Vergabe durch die UEFA fallen.
dpa