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Vettel fährt hinterher - Rosberg top

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Sebastian Vettel fährt in der neuen Saison noch hinterher. © AP

Barcelona - Die Tests für die Formel 1 in Barcelona sind die ersten Gradmesser für die Teams. Sebastian Vettel fährt bislang noch hinterher. Dafür ist ein anderer Deutscher top.

Weltmeister Sebastian Vettel wartet beim großen Formel-1-Poker noch auf Lüften des Reifen-Geheimnisses, Fernando Alonso lauert, und Nico Rosberg will sich trotz Top-Zeiten nicht von der Konkurrenz bluffen lassen: Bei den abschließenden Testfahrten vor dem Saisonauftakt am 17. März in Australien legten die Teams wie erwartet nicht alle Karten auf den Tisch.

Red-Bull-Pilot Vettel überließ die Zeitenhatz am Sonntag in Barcelona der Konkurrenz und konzentrierte sich ganz auf sein eigenes Programm. Der Heppenheimer pokerte noch und war offensichtlich mit viel Benzin unterwegs. Letztlich reichte es in 1: 22,514 Minuten nur zu Platz acht. „Das war hier noch Schattenboxen. Wir haben viel probiert und es gibt noch viel zu tun“, sagte Vettel, der sich in der kommenden noch einmal in den Simulator in der Fabrik in Milton Keynes setzen wird, um den Wagen weiter zu verbessern: „Noch läuft nicht alles so, wie wir uns das erhofft hatten. Aber es ist ja auch noch ein bisschen Zeit.“

Rosberg war dagegen auf dem Circuit de Catalunya in seinem Silberpfeil in 1:20,130 Minuten nicht zu schlagen. Bereits am Samstag hatte Hamilton das Potenzial des Silberpfeils (1:20,558) angedeutet, wollte die Vorstellung aber wie Rosberg nicht überbewertet wissen. „Mit den Wintertests ist das immer so eine Sache, da müssen wir aufpassen“, sagte Rosberg, mit 131 Runden auch der fleißigste Fahrer am Sonntag: „Wir wissen, dass noch nicht alle Teams alles gezeigt haben. Da bluffen einige.“

Trotzdem sei er „zufrieden. Aber wir müssen weiter pushen.“ Und Hamilton meinte: „Wir sollten auf dem Boden bleiben. Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass wir im Laufe der Saison mindestens einmal gewinnen können. Ich weiß nur nicht, wann.“

Vettels Dauerrivale Fernando Alonso (Spanien) landete im Ferrari (1:20,494) vor dem britischen McLaren-Pilot Jenson Button (1:21, 444). Auf Rang vier steuerte Nico Hülkenberg (Emmerich/1:21,541) seinen Sauber.

Was die Mercedes-Zeiten wirklich wert sind, wird sich erst in zwei Wochen beim Saisonauftakt zeigen. Hamilton und Rosberg spulten offenbar andere Testprogramme ab als die Konkurrenz.

Trotzdem zollten die Kollegen den in den vergangenen Jahren hinterherfahrenden Suttgartern jede Menge Respekt: „Ich würde sagen, dass ein Team immer schnell gewesen ist, mehr als alle anderen, bei allen Bedingungen: Das ist Mercedes“, sagte Ex-Weltmeister und McLaren-Pilot Jenson Button und erklärte die Silberpfeile zu den Geheimfavoriten.

Der Schlüssel zum Erfolg verbirgt sich wohl auch in diesem Jahr wieder in den Reifen. Nur wer die komplizierte Gummimischung wirklich versteht und es schafft, die Pneus über lange Distanzen zu schonen, wird richtig schnell unterwegs sein. „Die Walzen bauen schnell ab. Wenn man nach ein, zwei Runden in den Rückspiegel blickt, sieht man, wie die Reifen auf der ganzen Fläche körnen, das überschattet alles“, sagte Rosberg. Aber alle Teams hätten damit zu kämpfen. Und unter anderen Bedingungen in Australien könnten sich die Reifen wieder ganz anders verhalten. „Das Geheimnis wird wohl erst in Melbourne gelüftet“, sagte Vettel.

Die Formel 1 2013: Alle Fahrer und ihre Autos

Sauber-Neuzugang Hülkenberg (Emmerich) und Force-India-Rückkehrer Adrian Sutil (Gräfelfing) dürften 2013 für eine Überraschung gut sein. Beide wussten in Barcelona zu überzeugen.

sid

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