Energiekosten, Tankrabatt, 9-Euro-Ticket: Änderungen im August
Im August treten viele Änderungen in Kraft. Verbraucher sind ebenso betroffen ebenso wie Arbeitnehmer und Studierende. Die wichtigsten Informationen im Überblick.
Hamm - Die letzten fünf Monate des Jahres 2022 brechen an. Und mit dem August gibt es wieder zahlreiche Änderungen - in allen möglichen Bereichen des täglichen Lebens. So beginnt etwa der letzte Monat des 9-Euro-Tickets und Tankrabatts. Zudem müssen Arbeitsverträge angepasst werden.
Land | Deutschland |
Hauptstadt | Berlin |
Einwohner | 83.237.124 |
Änderungen im August 2022: Energiekosten steigen - Sparen für Herbst und Winter
Die Energiekosten werden auch im August 2022 weiter steigen. Laut dem Vergleichsportal Check24 haben für Juni bis August die Strom- und Gasgrundversorger in 695 Fällen Preiserhöhungen angekündigt oder bereits durchgeführt. Die Konsequenz: Auf die Verbraucher werden kräftige Nachzahlungen bei den Nebenkosten zukommen. So sprach etwa der LEG-Chef Lars von Lackum für seine Mieter jüngst von „einer Zahlung von ein bis zwei Monatsmieten zusätzlich“.
Zudem wächst die Sorge vor einer Gasknappheit im Winter. Laut Lars von Lackum wird ein Wärmeverzicht auf die Verbraucher zukommen. Deshalb der Rat: Im letzten Monat vor Beginn der kalten Jahreszeiten gilt es, sich sowohl auf hohe Nebenkostenrechnungen als auch auf eine mögliche Gasknappheit vorzubereiten. Sprich: Energie einsparen und Geld zur Seite legen.
Das ändert sich im August: 9-Euro-Ticket und Tankrabatt vor Ende
Apropos hohe Energiekosten: Zwei Maßnahmen aus dem Energieentlastungspaket der Bundesregierung gehen mit dem August 2022 in die letzte Runde: das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt. Verbraucher sollten also die verhältnismäßig günstigen Spritpreise noch einmal genießen und gegen Ende des Monats den Tank vollmachen. Bei Benzin waren die Steuersätze drei Monate lang um 29,55 Cent je Liter und bei Diesel um 14,04 Cent gesunken. Ab September ist damit Schluss. Wie sich die Preise an der Tankstelle dann verhalten, ist noch unklar.
Auch das 9-Euro-Ticket endet am 31. August. Hier wird allerdings seitens der Politik über eine Nachfolge nachgedacht. Es gibt Vorschläge für ähnliche Modelle wie das 9-Euro-Ticket und mittlerweile auch einen groben Zeitplan.
Änderungen im August 2022: Arbeitsverträge müssen angepasst werden
Am 1. August soll ein neues Nachweisgesetz in Kraft treten. Hintergrund ist die Umsetzung der EU-Richtlinie über transparente und verlässliche Arbeitsbedingungen. Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer bedeutet das in der Praxis: In den Arbeitsverträgen müssen mehr Arbeitsbedingungen schriftlich festgehalten werden.
Das betrifft etwa die Dauer der Probezeit, Hinweise zum Verfahren bei Kündigung und die Zusammensetzung und Höhe der Vergütung. Auch muss schriftlich festgehalten werden, wie hoch die Vergütung von Überstunden, Zuschlägen, Zulagen, Prämien und Sonderzahlungen sind. Außerdem sind die vereinbarte Arbeitszeit, Ruhepausen und Ruhezeiten sowie bei Schichtarbeit das Schichtsystem, -rhythmus und die Voraussetzungen für Schichtänderungen künftig niederzuschreiben.
Änderungen im August 2022: Masern-Impfpflicht gilt uneingeschränkt
Ab dem 31. Juli gilt die uneingeschränkte Impfpflicht bei Masern. Die Impfung muss also ab August 2022 in Kitas und Schulen nachgewiesen sein - sonst drohen Konsequenzen. Die Masern-Impfpflicht gilt für Kinder in Kitas und Schulen, aber auch für Erzieher, Lehrer, Tageseltern und medizinisches Personal. Vorausgesetzt, die Personen sind nach 1970 geboren.
Im Masernschutzgesetz ist verankert, dass alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr beim Eintritt in Schule oder Kita einen ausreichenden Impfschutz oder eine Immunität gegen Masern vorweisen müssen. Seit dem 1. März 2020 greift die Impfpflicht für Neuaufnahmen in Kitas und Schulen. In einer zweiten Stufe müssen nun bis zum 31. Juli auch für Jungen und Mädchen Impfnachweise - oder bei Genesung von Masern ärztliche Atteste - vorgelegt werden, die am 1. März 2020 schon in den Einrichtungen waren.
Bafög-Erhöhung: Mehr Geld für Studenten und Azubis
Ab dem 1. August 2022 gibt es mehr Geld für Studenten und Azubis. Zudem soll Bafög mit der Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes „digitaler, flexibler und moderner“ werden, wie das Bundesbildungsministerium schreibt.
Das sind die Änderungen:
- Der Förderungshöchstbetrag steigt von 861 Euro auf 934 Euro.
- Die Altersgrenze wird angehoben: künftig profitieren Menschen auch dann noch von einer Förderung, wenn sie bei Beginn der förderungsfähigen Ausbildung das 45. Lebensjahr nicht überschritten haben.
- Die Freibeträge vom Elterneinkommen werden um 20,75 Prozent angehoben.
- Beim Online-Antrag „BAföG-Digital“ reicht künftig die Einrichtung eines einfachen Nutzerkontos aus und der digitale Antrag kann direkt abgeschickt werden.
Änderungen im August 2022: GmbH-Gründung wird einfacher
Wer eine GmbH oder UG gründen möchte, kann das ab dem 1. August 2022 auch online erledigen. Notare können dann die Willenserklärungen der Beteiligten auch online per Videochat beurkunden und elektronische Signaturen beglaubigen. Dieser Schritt ist Teil des Gesetzes zur Umsetzung der Digitalisierungsrichtlinie (DiRUG).
Das ändert sich im August 2022: DAZN verdoppelt die Preise
Bestandskunden von DAZN müssen ab dem 1. August 2022 tiefer für ihr Abo in die Tasche greifen. Der Online-Streamingdienst erhöht seine Preise jetzt auch für diejenigen, die schon länger ein Abo haben. Es handelt sich dabei um eine drastische Erhöhung des Preises. Die Kosten für ein Monatsabonnement steigen von 14,99 auf 29,99 Euro. Wer ein Abo für ein ganzes Jahr abschließt, zahlt monatlich 24,99 Euro - also 299,88 Euro im Jahr. Bislang kostete das Jahrespaket 149,99 Euro - also rund 12,50 Euro pro Monat.