Nach schockierender Enthüllung: IKEA nimmt beliebtes Produkt aus dem Sortiment

Ikea hat wegen einer schockierenden Enthüllung einen Verkaufsschlager aus dem Sortiment genommen.
München - Wie vom Blitz getroffen zuckt das tonnenschwere Tier zusammen, die Metallwände rechts und links davon wackeln und rumpeln. Gleich noch einmal greift der Mann im grünen Overall über die Absperrung und setzt den Elektroschocker auf den Hinterlauf des Rinds. Er drückt ab, wieder zuckt das Tier und rennt nach vorne - geradewegs in die Schlachtbox.
Es sind verstörende Bilder, die die Aktivisten von tierschutzbuero.de vor Kurzem veröffentlichten. Darin zeigen sie geheime Aufnahmen mit versteckter Kamera aus einem Schlachthof bei Oldenburg, der infolge der Aufnahmen inzwischen geschlossen wurde.
Umfragebild: Anders Wiklund / AFP
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Hot Dogs von Ikea: Tierquälerei unter amtlicher Aufsicht
Und es wird noch schlimmer: Die Aufnahmen belegen auch, wie die Tiere teils ohne funktionierende Betäubung einfach abgestochen oder noch lebendig, aber stark blutend bereits aufgehangen wurden. Und das alles unter der Aufsicht von amtlichen Veterinären.
Die Möbelhauskette hat nun in ihren deutschen Filialen Hot-Dog-Würstchen des Lieferanten Goldschmaus aus dem Sortiment entfernt. Man könne nicht ausschließen, dass Goldschmaus Rindfleisch aus dem wegen Tierquälerei geschlossenem Schlachthof in Oldenburg bezog, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Als Vorsichtsmaßnahme würden daher die verdächtigen Produkte aus den Einrichtungshäusern genommen. In den Würstchen ist ein geringer Teil Rindfleisch enthalten.
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Ikea ist nicht alleine von dem Skandal betroffen
Das ARD-Magazin "Fakt" hatte zuerst über die Verbindung des Schlachthofes zu Ikea berichtet. Das Möbelunternehmen erklärte am Dienstag, als nach eigenen Angaben umweltbewusstes und nachhaltig arbeitendes Unternehmen stelle es hohe Ansprüche an die verantwortungsbewusste Produktion der verwendeten Rohstoffe. "Wir bei Ikea sind davon überzeugt, dass Tiere in unserer Lieferkette ein Recht auf ein artgerechtes Leben haben." Das Unternehmen sei "sehr enttäuscht" über die Arbeit der in einem Video gezeigten Veterinäre, die ihrem Auftrag offensichtlich nicht gerecht geworden seien.
Dass Ikea wirklich auch ganz tierlieb sein kann, bewies das Unternehmen vergangene Woche. In Italien ließ ein Möbelhaus Hunde im Ausstellungsbereich Unterschlupf finden. Diese waren bei einem Unwetter in Not geraten.
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In den Tierquälerei-Skandal ist indes auch der Fast-Food-Riese McDonald‘s involviert. Der bestätigte dem Magazin "Fakt", von dem Schlachthof in Oldenburg beliefert worden zu sein. Das Geschäftsverhältnis bestehe jedoch seit 2017 nicht mehr. Auf dem Schlachthof wurden nach eigenen Angaben jährlich 90.000 Rinder geschlachtet, wie "Fakt" berichtete.
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AFP/chp