Alte Kartoffeln nicht wegwerfen - sie helfen gegen Rost, Kalk und Schmutz
Wenn Kartoffeln keimen oder schrumpelig sind, gehören sie noch lange nicht in den Abfall. Sie geben ein wunderbares Putzmittel gegen Rost, Kalk und Schmutz ab, ganz ohne Chemie.
Hamm - Für die einen sind sie ein Graus, da es sie in der Kindheit dauernd gab, für andere sind sie der perfekte Allrounder in der Küche: Kartoffeln. Ob als Beilage, zum Salat, in der Suppe oder einfach aus dem Ofen - die Knollen sind in zahlreichen Haushalten in Deutschland Pflichtprogramm und stets „auf Lager“.
Wenn man sie im Dunkeln aufbewahrt, halten sich Kartoffeln auch recht lange, sodass sie spontan zum Einsatz kommen können, wenn sie gerade für ein schmackhaftes Essen benötigt werden. Doch trotz allem werden es die meisten Menschen schon mal erlebt haben: Man hat die Kartoffeln im Keller oder in der Vorratskammer vergessen - und sie keimen oder sind schrumpelig geworden.
Keimende Kartoffeln: ein hilfreiches Putzmittel gegen Rost, Kalk und Schmutz - nicht wegwerfen
Sind die Keime länger als einen halben Zentimeter, soll man Kartoffeln nicht mehr essen, wie auch Merkur.de* berichtet - und der Appetit ist einem längst vergangen. Also schnell wegwerfen? Nein, stopp! Das wäre doch zu schade, denn alte Kartoffeln sind noch ein sehr gutes Putzmittel für verschiedene Gelegenheiten.
So lassen sich mit einer Kartoffel in Kombination mit einem anderen beliebten Hausmittel gar Rostflecken entfernen. Was haben Kartoffeln mit Gartenmöbeln zu tun? Richtig, man kann die Möbel, sofern sie aus Plastik sind, mithilfe von Kartoffeln reinigen. Und auch in der Waschmaschine hat der Saft aus alten Knollen noch seinen großen Auftritt. Die Einsatzmöglichkeiten sind also vielfältig.
Kartoffeln als Putzmittel: Für diese Zwecke braucht man diese Zutaten
Kartoffeln als Putzmittel | Zutaten |
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Rost und Rostflecken | Rohe halbierte Kartoffel und Backpulver |
Wasserflecken auf Edelstahl | Rohe halbierte Kartoffel |
Gartenmöbel aus Kunststoff | Salziges Kartoffelwasser oder rohe halbierte Kartoffel |
Flecken auf Kleidung | Kartoffelwasser (ohne Salz) |
Weichspüler-Ersatz | Saft von drei bis vier Kartoffeln |
Kartoffeln als Putzmittel: Das steckt hinter der Geheimwaffe gegen Schmutz, Rost und Kalk
Wie etwa die Schweizer Illustrierte berichtet, steckt ein einfacher Zusammenhang hinter den Einsatzmöglichkeiten der Kartoffeln als Putzmittel. Die Inhaltsstoffe der Knolle sind das Geheimnis, denn Kartoffeln sind voller Stärke und Vitamin C, was dem Portal zufolge in Kombination mit Wasser Fette löst und bindet. Zudem enthalten Kartoffeln Oxalsäure. Diese wiederum ist auch Bestandteil vieler gängiger Putzmittel.
Wie Merkur.de* berichtet, ist das Wasser, das beim Kochen von Kartoffeln übrig bleibt, ein wahres Wundermittel*. Besonders Flächen und Gegenstände aus Kunststoff lassen sich demnach ideal mit dem Sud von Schmutz und Dreck befreien. Ein Beispiel sind Gartenmöbel aus Kunststoff, die mit dem abgekühlten Wasser von Salzkartoffeln eingesprüht und mit einem Tuch abgewischt werden können. Plan B ist bei diesen Möbeln - oder auch vergleichbaren Kunststoff-Oberflächen -, sie mit der Schnittseite einer halbierten Kartoffel einzureiben und mit Wasser nachzuspülen. Darauf schwört das „Bunte“-Magazin.
Kartoffeln als Putzmittel: In Kombination mit Backpulver unschlagbar gegen Rost
Der Trick mit der halbierten Kartoffel lässt sich leicht abgewandelt auch noch für etwas ganz anderes nutzen. DerSchweizer Illustrierten zufolge muss man dafür auf die Schnittfläche der Knolle etwas Backpulver geben. Wenn man dann über rostige Stellen reibt, soll man die Flecken so entfernen können. Ein paar Backpulver-Reste müssen dann gegebenenfalls noch mit einem feuchten Tuch entfernt werden - und schon ist Rost Geschichte.
Ein weiterer sinnvoller Tipp, damit alte Kartoffeln nicht ungenutzt im Abfall landen: hässliche Wasserflecken auf Edelstahl und Amaturen damit bearbeiten. Auch hierzu tut es eine rohe halbierte Kartoffel.
Kartoffeln als Putzmittel und Waschmittel: So gehen Flecken wieder raus - und die Wäsche wird weich
Als Löser hartnäckiger Flecken in Kleidung kann der vielseitige Küchenklassiker auch herhalten. Dafür kocht man die Kartoffeln ebenfalls einige Minuten in Wasser – aber ohne Salz. Dann legt man die schmutzigen Kleidungsstücke in das Kartoffelwasser ein. So kann sich der Schmutz beim anschließenden Waschgang viel besser lösen.
Wer, so gut es geht, auf Chemie in der Waschmaschine verzichten will, kann auch drei, vier Kartoffeln auspressen und den Saft ungefähr nach der Hälfte der Waschzeit mit etwas Wasser in die Waschmittelkammer geben. Dann wird die Wäsche kuschelig weich.
Kartoffeln als Putzmittel: Kalk im Wasserkocher hat keine Chance mehr
Wenn der Wasserkocher oder die Thermoskanne verkalkt ist, hilft es nach dem Bericht von Bunte, ein paar Kartoffel-Stücke und heißes Wasser in den Behälter zu geben und das ganze über Nacht stehenzulassen. Am nächsten Tag dann einmal mit Wasser gründlich ausspülen - und schon dürfte das Gerät wieder frei von Kalk und blitzblank sein. *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.