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Von wegen „Deutschlands größte Partnervermittlung“: Das muss Parship jetzt gerichtlich ändern

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Die Partnervermittlung Parship verlor vor Gericht.
Die Partnervermittlung Parship verlor vor Gericht. © dpa / Ralf Hirschberger

Mit großen Plakaten wirbt Parship in deutschen Städten damit, „Deutschlands größte Partnervermittlung“ zu sein. Ein Gericht hat entschieden, dass das unrechtmäßig ist.

Das Dating-Portal Parship darf sich nicht „Deutschlands größte Partnervermittlung“ nennen. Das entschied das Oberlandesgericht (OLG) München am Donnerstag. Der Senat bestätigte damit ein Urteil des Landgerichtes München und wies die Berufung zurück. Der Konkurrent LoveScout24 hatte wegen des Parship-Werbespruchs auf Unterlassung geklagt und recht bekommen.

Laut der Studie „Der Deutsche Online-Dating-Markt 2017/2018“ haben beide Portale jeweils mehr als zehn Millionen Mitglieder. Das Landgericht hatte Parship bereits untersagt, sich als „größte Partnervermittlung“ oder „größte Online-Partnervermittlung“ Deutschlands zu bezeichnen. Parship hatte den Anspruch unter anderem mit der höheren Zahl der zahlenden Premium-Mitglieder begründet. Das war eine Argumentation, der das Gericht nicht folgen wollte: Der Verbraucher unterscheide nicht zwischen kostenlosen Mitgliedschaften und Premium-Angeboten.

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Parship kostet im Jahresabo rund 660 Euro und arbeitet mit Partnervorschlägen, die sich aus Persönlichkeitstests ergäben. Es funktioniert damit anders als LoveScout24. Diese Differenzen seien für die breite Masse aber einfach zu fein, meinte das Landgericht. Partnervermittlung, Partnerbörse, Singlebörse - die Allgemeinheit mache da keine Unterschiede.

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dpa

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