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Gewinneinbruch bei der Telekom

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Konzernchef René Obermann ist mit den Quartalszahlen zufrieden. © dpa

Bonn - Die Kosten für den sozialverträglichen Konzernumbau in Deutschland und das kriselnde Amerikageschäft hinterlassen tiefe Spuren in der Bilanz der Deutschen Telekom. Der Konzernchef ist dennoch zufrieden.

Im ersten Quartal 2012 halbierte sich der Konzernüberschuss des Bonner Telekommunikationsriesen auf 238 Millionen Euro. Auch der um Sondereinflüsse bereinigte Konzernüberschuss lag mit 581 Millionen Euro noch um 17,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Umsatz der Telekom verringerte sich dagegen nur leicht um 1,1 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro.

Ausschlaggebend für den Gewinneinbruch waren nicht zuletzt höhere planmäßige Abschreibungen auf die US-Tochter. Außerdem belasteten Aufwendungen für die Fortsetzung der Vorruhestandsregelung das Ergebnis mit fast 500 Millionen Euro und verzerrten nach Angaben des Konzerns den Vergleich mit dem Vorjahr. Denn die entsprechenden Zahlungen seien 2011 auch angefallen, aber erst im zweiten Quartal.

Happy Birthday, Telefon!

Trotz der Rückgänge sprach Konzernchef René Obermann von einem “sehr zufriedenstellenden Quartal“. Die Telekom habe in vielen Bereichen wichtige Fortschritte erzielt. In Deutschland konnte der Ex-Monopolist den Umsatzrückgang im Festnetz spürbar verlangsamen. Gleichzeitig punktete er mit breitbandigen Internetanschlüssen und seinem TV-Angebot Entertain, dass inzwischen mehr als 1,7 Millionen Kunden hat. Im Mobilfunk ging die Zahl der Vertragskunden dagegen im ersten Quartal um 107.000 zurück.

Die US- Mobilfunktochter musste währungsbereinigt Umsatzverluste hinnehmen, konnte aber ihre Gewinnmarge verbessern. Auch die zuletzt hohe Abwanderung von Vertragskunden sei verringert worden, betonte der Konzern. Die Zahl der Pre-Paid-Kunden sei deutlich gestiegen.

In den europäischen Märkten sieht der Konzern trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation inzwischen einen “Trend zur Stabilisierung des Geschäfts“. Konzernchef Obermann bekräftigte ausdrücklich die Jahresprognose des Telekommunikationsriesen.

dapd

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